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Gemeinde Peiting billigt die Wohnbau-Planung am Roten Berg in Herzogsägmühle

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Von: Christoph Peters

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Sieben große Wohngebäude sollen am Roten Berg in Herzogsägmühle entstehen.
Sieben große Wohngebäude sollen am Roten Berg in Herzogsägmühle entstehen. © Gemeinde Peiting

Die Planungen für den Wohnungsbau im Gebiet „Roter Berg“ in Herzogsägmühle schreiten voran. In seiner jüngsten Sitzung hat der Bauausschuss den Entwurf für die nötige Bebauungsplan-Änderung gebilligt. Diskussionen gab es dabei um die Zahl der nötigen Stellplätze.

Peiting/Herzogsägmühle – Architekt Fritz Weinberger stellte den aktuellen Stand der Planungen vor, die sich gegenüber dem im Dezember gezeigten ersten Entwurf leicht geändert hatten. Wie berichtet, sollen auf dem Areal sieben Gebäude entstehen. Zwei davon will die Diakonie Herzogsägmühle nutzen für Menschen mit Behinderung und die Jugendhilfe. In den übrigen Häusern sollen laut Weinberger zwölf Drei-Zimmer- und 18 Zwei-Zimmer-Wohnungen entstehen, gedacht sowohl für den freien Wohnungsmarkt als auch für Mitarbeiter des Unternehmens.

Rücksicht muss man beim Bauvorhaben auf den Naturschutz nehmen. Wegen der auf dem Areal lebenden Haselmaus sei ein Schutzstreifen nötig, erklärte Weinberger. Zwischenzeitlich habe sich auch herausgestellt, dass „wir ein Schallproblem durch die Staatsstraße haben“, so der Architekt, was den Bau von Wintergärten auf der Westseite erfordere. Das führte ihn gleich zum nächsten Problem. Durch die Maßnahme steige die Wohnfläche der kleinen Wohnungen auf über 50 Quadratmeter, wodurch laut Stellplatzsatzung pro Wohneinheit theoretisch zwei Parkplätze nachgewiesen werden müssten.

Statt 60 nun 46 Stellplätze

Als Kompromiss lautete der Vorschlag, es bei 1,5 Stellplätzen pro Wohnung zu belassen. Statt 60 sollen so nur 46 Parkplätze errichtet werden. Hierfür brauche man eine Befreiung, sagte Weinberger. Auch für die beiden Gebäude zur Nutzung durch Herzogsägmühle, sah die Planung eine reduzierte Zahl an Abstellmöglichkeiten vor. Eine Tiefgaragenlösung scheidet laut dem Architekten aus. Die sei wegen des steilen Geländes aufwändig und damit zu teuer für ein Projekt im sozialen Wohnungsbau.

Vor allem die Stellplätze sorgten anschließend für Diskussionen. Sowohl Christian Lory (Unabhängige) als auch Norbert Merk (CSU) sahen Ausnahmen für das Projekt kritisch. Weinberger versuchte die Bedenken zu zerstreuen. Er verwies auf die Nachbarlandkreise, wo Abweichungen für Gebäude, in denen Menschen stationär untergebracht seien, ein übliches Vorgehen sei. Erleichterungen für Sonderwohnformen sieht auch die Stellplatzsatzung des Marktes vor.

Nur eine Gegenstimme

Doch was sei, wenn sich die Nutzung der beiden Häuser einmal ändere, wollte Merk wissen. Dann sei die Gemeinde wieder im Boot und könne bei einer entsprechenden Änderung den Stellplatznachweis verlangen, erläuterte Weinberger. Doch dieser Fall sei wenig wahrscheinlich, schließlich seien die Gebäude mit Räumen von 16 bis 18 Quadratmeter genau auf die Zielgruppe zugeschnitten. rechnerisch könne man die fehlenden Stellplätze im Süden und Norden problemlos nachweisen.

Tobias Eding (SPD) überzeugte die Argumentation. „Wenn es wie in diesem Fall gut begründet ist, dann können wir hier eine Ausnahme machen.“ Diese Einschätzung teilte auch die Mehrheit des Gremiums. Gegen eine Stimme wurde die Planung wie vorgestellt gebilligt.

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