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110 Pferde, 1000 Besucher

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Auf der Wildsteiger Schulwiese wurde der Gottesdienst für Ross und Reiter abgehalten. © Walter Kindlmann

Wildsteig - Beim diesjährigen Leonhardi –Ritt hat alles gepasst. 110 prächtig herausgeputzte Pferde, drei Kutschen, vier Festwagen, die Musikkapelle, gut 1000 Besucher und, bei kühlen Temperaturen, ein weiß-blauer Himmel.

Ganz im Zeichen des Heiligen Leonhard stand gestern die 1370 Einwohner zählende Gemeinde Wildsteig. Es war heuer in Wildsteig der 91. Leonhardi-Ritt zu Ehren des Schutzpatrons der Pferde und des Viehs. 49 Mal davon hat mit Alfred Stadler (77) der Vorstand des Leonhardi-Vereins die Zugaufstellung auf der Mattheiser-Wiese organisiert.

Es war schon eine beeindruckende Kulisse, die sich da bei strahlend blauem Himmel den Besuchern geboten hat. Die fein herausgeputzten Pferde, die blumengeschmückten Landauer und die Kutschen mit der aufgesessenen Prominenz, den Schalkfrauen und den Trachtler-Mädchen sowie die Musikkapelle mit Dirigent Thomas Fendt. An politischer Prominenz hat es auch diesmal nicht gemangelt. Die MdL Harald Kühn und Florian Streibl, Regina Bartusch, 3. Landrätin im Landkreis Weilheim-Schongau, Anton Speer, Landrat von Garmisch-Partenkirchen, Max Bertl, Präsident des Trachtenverbandes Bayern und die Bürgermeister aus Wildsteig und Umgebung.

Erstmals war Pfarrer Josef Fegg dabei. Und, wie es sich gehört, hoch oben auf der geschmückten Stute „Hedi.“ MdL Harald Kühn, er war schon zu Zeiten von Max Streibl dabei, sagte, „der Leonhardi-Ritt zeigt in besonders schöner Weise Tradition und Brauchtum in unserer Heimat“. Erfreulich sei zudem, dass dieser Brauchtumsritt nunmehr über neun Jahrzehnte in Wildsteig zur Tradition geworden ist.

Pfarrer Josef Fegg sagte in seiner Predigt, „an Gottes Segen ist alles gelegen, daran sollten wir denken, wenn wir heute die Pferde segnen“. In den Mittelpunkt seine Predigt beim Gottesdienst auf der Schulwiese stellt Fegg das Wort „Demut“. Diesbezüglich seien alle angesprochen. „Der Mensch wird überheblich, glaubt, alles allein zu schaffen.“ Der Geistliche sagte auch, das Bekenntnis zum Glauben und zum Christentum verlange Mut.

Am Ende seiner Predigt erinnerte er an ein englisches Zitat: „Ein Pferd kann deine Knochen brechen, aber niemals dein Herz.“ Auch Gott würde niemals ein Herz brechen, „er lässt dich niemals im Stich“.

Bürgermeister Josef Taffertshofer betonte in seiner Begrüßung, dass er „den kräftige Segen“ von Wiespfarrer Gottfried Fellner zu übermitteln habe. Die Musikkapelle des Ortes hatte den Gottesdienst mit der Deutschen Messe von Franz Schubert musikalisch gestaltet. Nach dem Gottesdienst formierten sich Ross und Reiter erneut für den Ritt vom oberen ins untere Dorf.

Walter Kindlmann

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