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Historischer Brunnen bei Bauarbeiten entdeckt: Das hat der Rotter Gemeinderat jetzt vor

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Von: Roland Halmel

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So schaut er aus: Der historische Brunnen, der bei Bauarbeiten in Rott entdeckt wurde.
So schaut er aus: Der historische Brunnen, der bei Bauarbeiten in Rott entdeckt wurde. © Roland Halmel

Bei den Bauarbeiten für das Ärztehaus in Rott ist ein historischer Brunnen entdeckt worden. Dieser soll unbedingt erhalten bleiben, hat das Denkmalamt entschieden.

Rott – Der Rohbau des neuen Ärztehauses in Rott wächst langsam in die Höhe. Vor kurzen begannen auch die Arbeiten am Anbau für die Apotheke in Richtung Osten zur Landsberger Straße hin. Bei den dafür nötigen Erdarbeiten gab es eine überraschende Entdeckung. „Man ist auf einen alten Trinkwasserbrunnen gestoßen“, berichtete Bürgermeister Fritz Schneider im Gemeinderat. Der alte Brunnen aus Tuffstein befindet sich rund einen Meter nördlich des Apothekengebäudes. Der Bereich würde durch den Anbau überbaut werden. „Das Denkmalamt hat sich das Ganze angeschaut“, erklärte Schneider.

Historischer Brunnen in Rott darf nicht verhüllt werden

Das Ergebnis: Der etwa zehn Meter tiefe Brunnen, dessen Entstehungszeit nicht näher bekannt ist, soll erhalten bleiben und darf nicht verfüllt werden. „Wir können jetzt eine Beton- oder Glasplatte draufsetzen“, nannte Schneider die beiden Möglichkeiten, wie sich das Denkmalamt das weitere Vorgehen vorstellt. „Der Brunnen liegt im Anbau so, dass man ihn sehen würde, wenn man eine Glasplatte, was für mich eine einmalige Sache ist, drauf macht“, plädierte der Rathauschef für die zweite Lösung, die etwa 3 000 bis 5 000 Euro mehr kostet als die Betonabdeckung.

Bei Bauarbeiten für das neue Ärztehaus in Rott wurde der Brunnen (Pfeil) gefunden.
Bei Bauarbeiten für das neue Ärztehaus in Rott wurde der Brunnen (Pfeil) gefunden. © Roland Halmel

Mit einer Gegenstimme entschied sich der Gemeinderat für den Vorschlag der gläsernen Abdeckung, wobei auch noch eine dezente Beleuchtung eingebaut werden soll, um den Brunnen besser sehen zu können.

Kostenkalkulation fürs Ärztehaus in Rott

Zur Sprache kamen in der Sitzung auch noch die bisherigen Ausgaben für das Ärztehaus sowie die Kostenkalkulation. Inklusive Planungskosten hat die Lechraingemeinde Aufträge für 2,94 Millionen Euro bei dem Projekt vergeben. „Die geleisteten Zahlungen liegen bei 842 000 Euro“, führte Schneider aus.

Noch nicht beauftragt sind die Maler-, Fliesen- und Bodenlegearbeiten sowie die Außenanlagen. „Die Schätzungen hierfür liegen bei 950 000 Euro“, ergänzte der Rathauschef.

Er rechne zudem mit Regiekosten, die noch nicht beziffert sind. Auch die Bauhofleistungen, Versicherungskosten, zusätzliche Erdarbeiten und Verfüllmaßnahmen dürften noch eine nicht unerhebliche Summe ausmachen. „Unterm Strich werden wir wohl bei 4 Millionen Euro raus kommen“, schloss Schneider.

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