Real-Madrid-Star kauft Luxus-Auto in Schongau - und bekommt in Spanien deshalb richtig Ärger

Ein Real Madrid-Spieler hat einen neuen Rolls Royce - und zwar aus Schongau. Was dort für Begeisterung sorgte, handelte dem Kicker daheim einen Haufen Ärger ein.
Schongau – Die Gazetten in Madrid überschlugen sich förmlich, als ein Beweis-Video bei „Youtube“ mit dem Foul des Fußballers die Runde machte: Mariano Diaz hatte den Verein verärgert, weil er den Wagen des Sponsors Audi in der Garage stehen ließ und mit dem Rolls Royce beim Training der Königlichen vorfuhr. Dem 25-Jährigen war der Auftritt aber offenbar ein großes Bedürfnis: „Er hatte die Bilder des Wagens gesehen und sich sofort in ihn verliebt“, wissen Idriz (37) und Elvis Krasniqi (27). Die Schongauer Brüder hatten dem Stürmer den Rolls Royce vor knapp drei Wochen verkauft.
Diaz wollte unbedingt mit dem neuen Rolls Royce zum Spiel gegen Valencia vorfahren
Vor einem Monat stand der Rolls Royce der Reihe „Wraith“ noch im Autohaus Isi an der Bahnhofstraße zwischen all den anderen Flitzern. Ein Sternenhimmel im Innenraum, 632 PS unter der Haube und eine rundumveredelte schwarze Karosse. Da konnte der Madrilene Diaz einfach nicht widerstehen. Und es musste schnell gehen: Am 28. November rollte der Rolls Royce in Schongau vom Hof, am nächsten Tag war er schon beim Zwischenhändler in Barcelona, wo Diaz ihn abholte. Die Brüder Krasniqi kennen den Grund für die Eile: „Am 1. Dezember war das Spiel Madrid gegen Valencia, da wollte er unbedingt mit dem Rolls Royce hinfahren.“ Auch das dürfte beim Hauptsponsor nicht gerade für Freudensprünge gesorgt haben.

Diaz ist nicht der erste Kunde, dem die Brüder einen Sonderwunsch erfüllen. Idriz und Elvis verkaufen seit Jahren Sport- und Luxuskarossen in alle Welt. Namen der Käufer nennen sie zwar nicht – „Diskretion ist unser oberstes Gebot“ – , das Foto der beiden mit einem der Klitschko-Brüder an der Wand im Autohaus lässt aber erahnen, wohin die Reise geht: Die Sportstars sind vernarrt in die herausgeputzten Nobelmarken. Und auch die Reichen im arabischen und asiatischen Raum bestellen gerne mal ein Auto in Schongau. Dann bringen die Krasniqis die veredelten Luxuskarossen nach Hamburg. Von dort werden sie in Containern über die Weltmeere verschifft.
Das Geheimnis der Schongauer Autohändler: die Veredelung der Luxuskarossen
Das Geheimnis des Erfolgs der Brüder liegt in der Veredelung der Autos, der sich Idriz Krasniqi schon als 16-Jähriger mit großer Leidenschaft widmete. Der schwarze Rolls Royce, der jetzt durch Madrid rollt, war vor ein paar Monaten noch blütenweiß. „Wir haben ihn komplett veredelt“, berichtet der 37-Jährige, der das Auto selbst eine Zeit lang gefahren war. Die Trennung fiel ihm angeblich nicht sehr schwer: „Als Autohändler hat man keine Schmerzen.“ Getröstet haben dürften ihn auch die 250.000 Euro, die Diaz laut spanischen Medienberichten auf den Tisch gelegt haben soll. „Das kommt schon so ungefähr hin“, sagt Idriz Krasniqi dazu und grinst.

Der Stürmer, den Real Madrid in diesem Jahr für gut 30 Millionen Euro aus Lyon zurückgekauft hat, ist nach Angaben der Krasniqi-Brüder jedenfalls sehr glücklich mit dem Royce. Und gefreut haben dürfte sich der 25-Jährige auch über die Jahres-Kalender, die ihm die Brüder als Dreingabe auf den Beifahrersitz gelegt hatten. Auch in ihnen sind Bilder des veredelten Rolls Royce abgebildet; umrahmt von Models, die die Schongauer für ein Charity -Projekt engagiert hatten.
Den Erlös der Kalender spenden die Brüder an einen guten Zweck
Einer der Kalender zeigt die Damen in Designer-Kleidung, der zweite in Dessous. Besonders gefreut hatte es die Brüder, dass Model Katja Runiello „für einen Freundschaftspreis“ von Hamburg nach Schongau gekommen war. Die 33-Jährige war unter anderem 2012 im Fernsehen in der Kuppel-Casting-Show „Der Bachelor“ zu sehen, 2007 zierte sie die Titelseite des Männermagazins „Penthouse“. Nicht minder erfreut waren die Gebrüder von der Teilnahme der Newcomerin Viktoria Fischer (24), die mit den Maßen von 92-68-92, langen dunkelblonden Haaren und ihren braunen Augen die Nobel-Autos ebenfalls gekonnt in Szene setzt.
Für die Kalender wurden die beiden Frauen zusammen mit zwei weiteren von dem Schongauer Fotografen René Säuberlich abgelichtet. Entstanden sind die Bilder in der Peitinger Kiesgrube, an der Lechstaustufe in Schongau und im Autohaus Isi. Den Erlös aus dem Verkauf der Kalender wollen die Brüder spenden.
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