Schongauer Gymnasiasten überzeugen auch als Regisseure

Im Rahmen des Projekt-Seminars der Oberstufe erstellten die Schüler des Schongauer Welfen-Gymnasiums in diesem Jahr unterhaltsame und wissenswerte Kurzfilme mit historischem Bezug. In einer Gemeinschaftsveranstaltung mit dem Historischen Verein wurden die Filme vorgeführt.
Schongau – Anderthalb Jahre arbeiteten die Schüler des Schongauer Welfen-Gymnasiums an ihren Projekt-Seminar-Arbeiten, kürzlich war für die Teilnehmer der Fächer Geschichte und Französisch der große Moment gekommen: Sie durften einem Publikum, bestehend aus Familien, Lehrern und Mitgliedern des Historischen Vereins Schongau, ihre Arbeiten präsentieren.
Die Begrüßungsworte an die Gäste sprach Walter Ludwig, Leiter der Fachschaft Geschichte. Doch danach sollte es der Abend der Schüler werden, dessen Moderation sie fortan auch selbstständig übernehmen durften.
Eigene Aufgaben für jede Klassenstufe
Den Anfang machten die Teilnehmer des Seminarfachs Französisch unter der Leitung von Angela Felber: Ihre Aufgabe war es, unterschiedliche Aktionen für den Tag der Deutsch-Französischen Freundschaft zu planen. Da die Schüler der verschiedenen Jahrgangsstufen aber natürlich unterschiedliche Französischkenntnisse aufweisen, entschieden sich die Seminar-Teilnehmer dazu, für jede Klassenstufe eine andere Aufgabe zu planen.

Die fünften Klassen, die noch gar keinen Französisch-Unterricht haben, durften sich mit Puzzles von französischen Städten spielerisch dem Nachbarland nähern. Die Sechstklässler konnten in einem kleinen Frankreich-Rätsel unter Beweis stellen, ob sie in ihrem ersten Schuljahr mit Französisch-Unterricht brav aufgepasst haben. Ebenso die siebten und achten Klassen, auch auf sie wartete ein Quiz.
Ein etwas entspannteres Programm wurde für die neunten und zehnten Klassen vorbereitet: Sie durften zwei von den Schülern selbst erstellte Frankreich-Filme genießen. Gedreht wurden jene Filme in Schongaus Partnerstadt Colmar, die die Seminar-Teilnehmer im vergangenen September besuchten. In den Genuss eines der beiden Filme kamen dann schließlich auch die Gäste der Seminar-Präsentation.
Historischer Kurzfilm
Der Schwerpunkt des Kurzfilms lag auf den wichtigsten Etappen der deutsch-französischen Geschichte, vom Dritten Napoleanischen Krieg gegen die Preußen im Jahr 1806/1807 bis zum Friedensschluss der beiden Länder mit dem legendären Handschlag zwischen Francois Mitterand und Helmut Kohl im Jahr 1984.

Filmisch ging es auch im Fach Geschichte weiter: Die Teilnehmer von Alexander Mikuttas Seminar entschieden sich ebenfalls dazu, einen Kurzfilm zu drehen. Ihre Aufgabe war es, die schönsten Seiten ihrer Heimat zu präsentieren, garniert mit historischen Hintergrundinformationen. Da lag es zunächst natürlich nahe, einen Reiseführer zu erstellen, wie Seminar-Teilnehmer Pius Schmitt erklärte: „Allerdings landet so etwas leider schnell mal versehentlich im Papierkorb, sodass wir uns dann doch lieber für einen Film entschieden haben.“
In „Eine verzweifelte Suche nach der großen Liebe“, so lautet der Titel des Films, möchten sich die beiden Hauptdarsteller Elisabeth und Rudi am schönsten Ort in Schongau treffen. Doch wo ist der eigentlich? Eine Frage, auf die auch die beiden Protagonisten keine rechte Antwort finden. So entscheiden sie sich, diejenigen zu fragen, die es wohl wissen müssen: die Schongauer Bürger.
Nicht fehlen darf Helmut Schmidbauer
Während Elisabeth am Bahnhof von einer älteren Frau sofort den Tipp „Marienplatz“ bekommt, verschlägt es Rudi zunächst an den Polizeidienerturm. Dort ist von Elisabeth aber natürlich keine Spur. Zu Rudis Glück trifft er dann auf einen Mann, der Schongau wie seine Westentasche kennt: Helmut Schmidbauer, ehemaliger Kreisheimatpfleger.
Schöne Ecken kennt er in Schongau freilich viele, aber an einem Ort könne man „besonders gut junge Damen treffen“: Am Marienplatz. Dank Schmidbauer erleben die beiden Hauptdarsteller schließlich doch noch ihr Happy End.
Höhepunkt des Jahres
Von einem Happy End konnten die Seminar-Teilnehmer ebenfalls sprechen: Ihre Präsentation haben alle tadellos gemeistert. Das sah auch Heide Krauthauf, die Vorsitzende des Historischen Vereins, so und sagte begeistert: „Die Präsentation der Seminar-Arbeiten ist für mich immer wieder der Höhepunkt des Jahres.“
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