Zwei Knaller locken Gäste nach Schongau

Schongau - Auf dieses Wochenende war man wirklich gespannt. In punkto Einkauf und kulinarischer Leckerli in gemeinsamer Kombination. Die Lechstadt hatte zum Verkaufsoffenen Sonntag eingeladen und parallel dazu an drei Tagen das 2. Street Food Festival präsentiert.
Während das Street Food Festival seine Zelte diesmal auf dem Marienplatz aufgeschlagen hat, waren am Sonntag viel Geschäfte in Schongau geöffnet. Altstadt, an der Leithe und Lerchenfeld quasi im Schulterschluss. Die 20 Foodtrucks hatten es wirklich in sich. Zum einen eine Augenweide für alle Freunde fahrbarer Besonderheiten, zum anderen für Genießer außergewöhnlicher Speisen. Die Auswahl war groß, heiß und scharf. „Tödlich scharf“, wie es Lukas und Christoph aus Burggen beschreiben, die ihre Currywurst aus der „Feuerbude“ verspeisen. In sechs Schärfegraden zu wählen, die beiden einigten sich auf Grad 5. Jetzt können sie Feuer speien. Daneben wird´s einige Stufen milder. Cevapcici im Fladenbrot, Burger mit dem Namen „Green bomb“ oder den wilden „Hirschburger“ direkt aus dem Wald in die gute Stube Schongaus. Man greift zu und lässt gegenseitig in das Leckerli beißen. So wie Chris und Klaus. Sie steht auf „Chicken Korma“, er mehr auf Spiralkartoffel mit würziger Wurst.
Keine Lust zum Kauen hat Harro in geselliger Runde. Er krallt sich an einem Becher fest. Weißer Glühwein mundet und fördert die Stimmung. Und die war an allen drei Tagen angesagt, obwohl das Wetter am zweiten Tag nicht so recht mitspielte. Freitag guter Auftakt, der Samstag eher mäßig, der Sonntag allerdings sehr großer Zulauf an Besuchern. Ab 13 Uhr fast kein Durchkommen mehr zwischen den Trucks. Das Festival auf alle Fälle ein Gewinn für die Fußgängerzone in ihrer jetzigen Form.

Angelockt hat natürlich auch der Verkaufsoffene Sonntag der Geschäfte. Einfach einen gemeinsamen Familienausflug unternehmen Kristina und Martin Barth aus Peiting mit den Kindern Emily, Lukas und Elias. Dass dabei was von den Geschäften mit nach Hause geht, versteht sich von selbst. Kinder haben immer Wünsche. Wunschfrei in Sachen Einkauf war eigentlich Lutz Bodmann. Er wollte mit seiner Karin nur durch die Stadt bummeln. Wären da nicht die Herrenschuhe im „Frauenzimmer“ gewesen, die den Lutz lockten. „Probieren, Schuh passt, gekauft“, so der schnelle Entschluss von Lutz. So kaufen eben Männer ein. Bei Huber Moden probiert sich Olgun Yagmur durch die Winterkollektion von Strickjacken. Wie gut, dass er seine Alexandra in Rufweite hat. Sie ist besser als jeder Spiegel. Sie berät, Olgun zahlt. Perfektes Einkaufen.
Für Alexandra ist der Verkaufsoffene Sonntag „genial“. „Beim zwanglosen Bummeln wird man am besten fündig“, so ihr Credo. Sie hat an diesem Nachmittag einiges gefunden, verrät der Geldbeutel von Olgun. So soll Schongau sein.
Hans-Helmut Herold