Landkreis-FDP so stark wie noch nie zuvor

Landtagskandidatin Britta Hundesrügge sieht den Jahresabschluss der Kreistags-FDP im Klostergasthof Andechs als Erfolg.
Landkreis/Andechs – Rund 40 Liberale waren gestern Vormittag der Einladung der Landkreis-FDP zum Jahresabschluss im Klostergasthof Andechs gefolgt. „Das ist das erste Mal, dass unser Jahresabschluss wieder in Präsenz stattfindet seit der Pandemie. Es freut mich, dass so viele Gäste gekommen sind. So hoch war das Interesse schon lange nicht mehr“, sagte Landtagskandidatin Britta Hundesrügge und begrüßte auch Andechs’ Bürgermeister Georg Scheitz (CSU). „Wir sind beide stellvertretende Landräte und ich muss sagen, die Zusammenarbeit klappt super. Heuer sitzen wir noch gemeinsam am Biertisch, aber nächstes Jahr vielleicht schon am Kabinettstisch. Vielleicht ist das ja das Omen von Andechs.“
Der Vorsitzende der Kreistags-FDP, Willi Boneberger, berichtete kurz und knapp über das Jahr 2022 und die Arbeit im Kreistag. „Dieses Jahr war ein hartes Jahr, sowohl für die Bevölkerung als auch für die kommunalen Haushalte.“ Die Aufschiebung der Großprojekte FOS-Neubau und Generalsanierung des Gymnasiums Tutzing sei nicht leicht gewesen, „umso stolzer sind wir jedoch, dass unser Projekt der Bau des Gymnasium Herrschings realisiert wurde – wenn auch teurer als erwartet“, so Boneberger.
FDP im Landkreis so groß wie noch nie - Fast in allen Gemeinderäten vertreten
Hundesrügge gab in ihrer Rede einen Ausblick auf das kommende Jahr, in dem die Bezirks- und Landtagswahlen im Fokus stehen. „Wir wollen nicht nur wiedergewählt werden, wir wollen in die Regierung. Das schaffen wir, wenn wir mit Mut und nicht mit Angst in die Zukunft blicken“, sagte Hundesrügge. Die FDP im Landkreis sei mit 277 Mitgliedern so stark wie noch nie. „Wir sind in fast allen Gemeinderäten sowie im Stadtrat und im Kreistag vertreten.“
Der Ehrengast, Dr. Dominik Spitzer, der gesundheitspolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion ist und eine Arztpraxis in Kempten betreibt, hielt einen Vortrag zum Thema Gesundheitsversorgung und Pflege. „Diese zwei Aspekte beschäftigen uns alle, leider liegt hier viel im Argen.“ Dass das Gesundheitssystem noch so gut funktioniere, überrasche Spitzer. Denn „2023 sind 80 Prozent der Krankenhäuser in Bayern defizitär. Wenn wir so weitermachen, wird es ein Krankenhaussterben geben, das seinesgleichen sucht“. Die Gesundheitspolitik müsse ganzheitlich gesehen und verändert werden. Es könne nicht sein, dass hier und da ein paar Lücken gestopft werden. Dramatisch sei unter anderem die Digitalisierung. „Da hat sich seit Jahren nichts verändert. Es gibt weder E-Rezepte noch eine elektronische Krankenakte.“
Das Pflegesystem in Bayern verglich Spitzer mit einem kranken Baum. „Der Nachwuchs fehlt und viele Fachkräfte suchen sich einen anderen Beruf.“ Auch hier müssen dringend etwas geändert werden. lf