Neben dem Ausbau der Anwendungen arbeiten die Wissenschaftler auch an der Entwicklung Galileos. „Wir können das System langlebiger aufbauen und weniger störungsanfällig machen“, sagte Dr. Anke Pagels-Kerp, Bereichsvorstandsmitglied Raumfahrt beim DLR. Die Raumfahrtforschung sei in ihren Augen dafür da, um das Leben auf der Erde zu schützen und zu verbessern. „Wir beobachten sehr genau, was auf der Erde geschieht. Doch wir müssen auch handeln, die Technologien an den Mann und die Frau bringen.“ Frank Gemmer, Geschäftsführer des Industrieverbands Agrar, hatte an Dr. Felix Huber, Gründungsdirektor des Kompetenzzentrums, und Prof. Christoph Günther, Direktor des Instituts für Kommunikation und Navigation im DLR, schon gleich konkrete Wünsche. Beispielsweise bei der Unkrautbekämpfung: „Der Roboter muss genau wissen, wo die Rübe ist“, sagte er plakativ und griff dabei Günthers Ankündigung auf, die Genauigkeit aus dem Orbit heraus zu steigern. Er wünsche sich zudem eine Vernetzung der Daten. Das wiederum, so Günther, sei eher ein Thema der Politik – und doch auch wieder des Kompetenzzentrums, das in alle Richtungen vernetzen soll.
Bisher sind die Mitarbeiter des Kompetenzzentrums in einem Gebäude am Sonderflughafen untergebracht. Zekeriya Ceyhanli, Leiter der DLR-Standorte Süd, kündigte am Rande der Veranstaltung jedoch den Bau eines weiteren Gebäudes auf dem DLR-Gelände an. Weßlings Bürgermeister Michael Sturm nickte zufrieden. Wirtschaftsförderer Christoph Winkelkötter freute sich über das Projekt: „Wir müssen die gesamte Wertschöpfung an diesem Standort manifestieren.“ Und Landrat Frey war restlos begeistert. „Unglaublich, was es bei uns gibt. Und viele wissen gar nicht, was hier alles los ist.“