Große Strandbad-Sanierung zu teuer

Feldafing sucht nach preisgünstigerer Lösung, um das Lokal betreiben zu können
Feldafing – Die Sanierung des Feldafinger Strandbades nach den jüngsten Plänen von Architekt Benedikt Sunder-Plassmann ist vom Tisch. Die Kosten von 4,9 Millionen Euro kann sich die Gemeinde nicht leisten. Nun wird nach einer kostengünstigeren Lösung gesucht, vor allem, um das Lokal weiter betreiben zu können. Auch über das Architektenhonorar für die bisher angefallenen Planungen wird noch diskutiert.
Schon in der Januar-Sitzung des Gemeinderats, als Sunder-Plassmann seine Pläne vorstellte, herrschte neben Begeisterung für dessen Ideen Skepsis wegen der Kosten. In der Klausurtagung des Gemeinderats Anfang März wurde klar, dass diese knapp fünf Millionen Euro kaum zu stemmen sind. Wie eine preisgünstigere Lösung aussehen könnte, ist unklar.
Unklar sind auch die Planungskosten. Das Honorar der beauftragten Planer berechnet sich eigentlich nach der Bausumme. Doch ob das die fünf Millionen Euro Gesamtkosten sind oder die jeweils erreichte Leistungsstufe, macht einen eklatanten Unterschied. Genehmigt hatte der Gemeinderat bisher 1,6 Millionen Euro, bis zur Leistungsstufe II. Nun soll das gemeindeeigene Planungsunternehmen Pewu ermitteln, welche Leistungen tatsächlich bis zum Planungsstopp erbracht worden sind. „Teile aus der Leistungsphase III waren notwendig, um die Leistungsphase II abzuschließen“, schildert Bürgermeister Bernhard Sontheim die Problematik. Darüber gab es im Gemeinderat am Dienstag Konsens. Nun werde man unter anderem mit dem Architekten über sein Honorar verhandeln.
Unabhängig davon müssen zumindest im Küchenbereich des Strandbades Renovierungen passieren. „Wir müssen etwas machen, sonst sperrt uns das Gesundheitsamt das Lokal zu“, sagt Sontheim. „Wir werden nach einer Sparversion suchen, wie man die Küche ertüchtigen kann.“ Auch die Wirtin, Sarah Wiesböck, habe einen Vorschlag dazu, wie man die Küche verbessern und renovieren könnte, doch auch das müsse man prüfen. Auch dabei ist die Arbeit des Pewu gefragt.
Seit Jahren diskutiert der Feldafinger Gemeinderat über eine Sanierung des denkmalgeschützten Strandbades. Vor zwei Jahren hatte er Sunder-Plassmann mit der Planung beauftragt, nachdem dessen Büro bei einem kleinen Wettbewerb die Feldafinger überzeugt hatte. Den Wettbewerb hatte der Rat gestartet, weil ihn die vorherigen Renovierungsideen nicht überzeugt hatten.