„Immer ausreichend Arbeit“: Drei Bürgermeister für Feldafing

Der Feldafinger Gemeinderat hat die stellvertretenden Bürgermeister gewählt. Matthias Schremser (CSU) ist Zweiter, Maximiliane Gerber (BGF) Dritte Bürgermeisterin.
Feldafing – Bürgermeister Bernhard Sontheim sagte, dass die Praxis gezeigt habe, dass ein Stellvertreter nicht ausreicht. „Wir hatten immer ausreichend Arbeit für zwei Stellvertreter“, erinnerte er. „Ein Dritter Bürgermeister ist für die Gemeinde besser“, fand auch Roger Himmelstoß (CSU), bislang Zweiter Bürgermeister, der sich aus beruflichen Gründen nicht mehr zur Wahl stellte. „Die Erfahrung zeigt, dass es notwendig ist, drei Bürgermeister zu haben“, so Gerbers Meinung.
Stephanie Kaufmann-Jirsa (FDP) fand, dass ein Stellvertreter reiche. Stephan Zeckser (Bündnis 90/Die Grünen), neu im Rat, will Kosten sparen und gänzlich auf einen Dritten Bürgermeister verzichten weil der Gemeinderat einschreiten kann“. Dr. Michael Keltsch (AUF), ebenfalls neu, machte seine Entscheidung von einer Kosten-Nutzung-Rechnung abhängig und erfuhr, dass sich die Kosten für den stellvertretenden Bürgermeister auf 580,63 Euro monatlich für den ersten Stellvertreter beliefen. Für den zweiten Stellvertreter sieht die Gemeindeordnung 348,34 Euro vor. Mit nur einer Stimme Mehrheit stimmten die Räte für einen Dritten Bürgermeister.
Vertrauensverhältnis hat nicht gepasst: Kein Grünen-Kandidat
Überraschend war, dass der bisherige Zweite Bürgermeister Anton Maier von den Grünen nicht mehr antrat. „Das Vertrauensverhältnis ist nicht so gewesen, wie es hätte sein müssen.“ Die CSU nominierte mit Unterstützung der AUF den jungen Schremser. Er wurde ohne Gegenkandidat mit 14 Stimmen gewählt. Als es zur Wahl des dritten Bürgermeisters kam, äußerte Kaufmann-Jirsa ihren Unmut über Absprachen „in Wintergärten“ im Vorfeld. „Ein schlechter Start für eine gute Zusammenarbeit. Ich schließe mich nicht so einem Schmierentheater an“, sagte sie und schlug keinen Kandidaten vor. Gerber wurde mit zehn Stimmen gewählt, Gegenkandidaten waren Jakob Stillmark (SPD) und Arno Klug (Grüne).
Astrid Amelungse-Kurth
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