Das neue Boot der Feldafinger Wasserwacht heißt „Rosalie“. Die Frau des früheren Bürgermeisters Günther Gerhard, Irmgard Gerhard, taufte das neue Bugklappenboot der Feldafinger Helfer auf diesen Namen.
– Die ehemalige „First Lady“ hatte die Idee zur Namensgebung im Familienrat entwickelt und auf diese Weise einen Bezug zur nahen Roseninsel hergestellt. Für die Wasserwachtler mit ihren technischen Leitern Martin Melcher und Jonas Kessler und dem Bootsbeauftragten Martin Neumann war der Tag nicht nur vom Wetter her gelungen: Vor der Bootstaufe am Steg des Strandbads feierte man den Tag mit einem gemeinsamen Essen im Beisein der BRK-Kreisleitung, des Landrats Karl Roth und auch der Rathausspitzen von Feldafing und Pöcking.
Hauptdarstellerin war natürlich das neue Einsatzfahrzeug mit seinem 150 PS-Motor, das bereits in diesem Sommer auf dem See seine Fahrten verrichtet hatte – wenn auch noch namenlos. Tenor der Festreden war dann auch die Feststellung, dass es im Leben eines Wasserwachtlers schon etwas Besonderes sei, wenn ein solches Boot offiziell in Dienst gestellt wird: Das alte war über 30 Jahre im Einsatz gewesen und musste dringend ersetzt werden. Das neue hat alles in allem, also komplett mit Ausstattung, rund 85 000 Euro gekostet, wovon gut 15 000 Euro aus Eigenmitteln und Reserven der Wasserwacht Feldafing (derzeit 15 Aktive und etwa 80 Fördermitglieder) und des BRK-Kreisverbands stammen. 69 000 Euro kamen an Spenden und Förderungen zusammen kamen.
Der Vorsitzende der Wasserwacht Feldafing, Hans-Ulrich von Plessen, erwähnte in seiner Dankesrede den per Postwurfsendung erfolgten Spendenaufruf von 2016 (wir berichteten), auf den zahlreiche Bürger aus Feldafing und Pöcking, „aber auch darüber hinaus“, positiv reagiert hatten. Kreisverband, Gemeinden und der Freistaat hätten ein Übriges dazu beigesteuert und für dieses Projekt „immer gut mit uns zusammengearbeitet“, so von Plessen. Auch bei den Genehmigungsverfahren für den Umbau der Wasserwachtstation hätten die Behörden konstruktiv mitgewirkt „und uns nie Steine in den Weg gelegt“. Die Erweiterung der Bootshütte war wegen der Länge der „Rosalie“ erforderlich geworden.
Das neue Einsatzboot wird vor allem am Westufer des Starnberger Sees den Bereich bis Garatshausen abdecken. Es könne aber auch mal vorkommen, kündigte von Plessen an, dass die Rettungsleitstelle Fürstenfeldbruck einen Einsatz außerhalb des Kerngebiets anordnet. Wie es etwa im Herbst 2016 passiert ist, als ein Heißluftballon mitten auf dem See havariert war und die Passagiere gerettet werden mussten. „Rosalie“ dürfte also über die Roseninsel hinaus noch viel herumkommen.