Feuermeldung: Halbfinale im Wartestand
Leutstetten - War es nun Pech oder eine Erlösung für Fußball-Fans? Dutzende Feuerwehrleute bekamen von der zweiten Halbzeit des EM-Halbfinales Deutschland-Italien kaum etwas mit - sie suchten einen angeblichen Waldbrand bei Leutstetten.
Als Löws Truppe gerade versuchte, nach der Pause ein 0:2 aufzuholen, heulten die Sirenen und gingen die Pieper. Die Feuerwehren aus Leutstetten, Starnberg, Söcking, Wangen, Pöcking und anderen Orten wurden alarmiert, nachdem ein ausgedehnter Waldbrand nördlich der Schlossgaststätte in Leutstetten gemeldet worden war.
Dort jedoch entdeckten die Wehren weder Feuerschein noch Flammen. Ein weiterer Anrufer berichtete schließlich von einem größeren Lagerfeuer weiter östlich, das jedoch bei Eintreffen der Wehren bereits vom Verursacher, einem Studenten aus Thüringen, gelöscht worden war. Er hatte sich wegen des schönen Ausblicks dort niedergelassen und einige Holzskulpturen aus seinem Kofferraum für das Lagerfeuer verwendet hatte. Die Feuerwehr beseitigte lediglich die Reste. Von einem Waldbrand fand sich keine Spur.
Als die Wehren wieder abrückten, schoss Mesut Özil gerade das 1:2. Zu Hause konnten die Dutzenden Aktiven lediglich die Niederlage zur Kenntnis nehmen.
Die Polizei hat Anzeige gegen den 20-Jährigen wegen Herbeiführen einer Brandgefahr erstattet.