„Eine wirklich schreckliche Vorstellung“: Kater „Goofy“ in der Freinacht gequält - Zeugen dringend gesucht

Unbekannte haben in der Freinacht in Gauting eine Katze gequält. Dem Tier musste der Schwanz amputiert werden. Die Polizei sucht Zeugen.
Gauting - Thomas Förster (61) und seine Tochter Luisa (16) haben Kater Goofy am Abend des 1. Mai kaum mehr wiedererkannt. Verängstigt, mit eingezogenem Schwanz und weit aufgerissenen Augen ist die rotgetigerte Katze von einem Streifzug in der Nachbarschaft zurückgekommen. „Er hat sich gar nicht anfassen lassen und hat sich sofort zurückgezogen“, erinnert sich Förster, der in Gauting mit seiner Tochter und zwei weiteren Katzen, Goofys Mutter Mini und seinem Bruder Hörnchen, wohnt.
Gauting: Kater „Goofy“ in der Freinacht gequält - Tierarzt erschrickt bei Untersuchung
Am nächsten Tag sei Luisa beim Kuscheln mit den Kater aufgefallen, dass etwas nicht stimmt. „Goofy hatte eine dicke Entzündung am Schwanz“, sagt Förster. „Das war durch das dicke Fell vorher nicht sichtbar.“ Sofort brachten sie die zwei Jahre alte Katze zum Tierarzt. Beim Röntgen stellte sich heraus, dass Goofy sämtliche Wirbel abgetrennt wurden. „Ihm wurde der Schwanz rausgerissen“, sagt Förster.
Der Tierarzt sei selbst ganz erschrocken gewesen. „So etwas hat er noch nie gesehen, hat er gesagt.“ Die Vermutung des Veterinärmediziners: Ein bislang Unbekannter hat das Tier am Schwanz gepackt und durch die Luft gewirbelt. „Eine wirklich schreckliche Vorstellung und einfach nur brutale Gewalt“, sagt der 61-Jährige. Ein Kampf mit einem Artgenossen oder ein anderer Grund für die Verletzung schließe der Tierarzt laut Förster aus. „Sonst hätte ihn das psychisch nicht so mitgenommen“, sagt Tochter Luisa.
Polizei nach Tierquälerei in Gauting informiert - wer kann Hinweise geben?
Obwohl der Tierarzt und sein Team alles versuchten, um den Schwanz des Katers zu retten, mussten sie ihn schlussendlich während einer aufwendigen Operation amputieren. Kosten: über 100 Euro. Drei Tage lang musste Goofy in der Tierarztpraxis zur Kontrolle bleiben. Mittlerweile ist er wieder bei seinen Besitzern. „Es geht ihm verhältnismäßig gut“, sagt Förster. Nach draußen darf das Tier jedoch noch nicht – seine Wunden und Narben müssen noch verheilen. „Wenn Mini und Hörnchen durch die Katzenklappe huschen, habe ich schon ein mulmiges Gefühl, aber ich kann sie ja nicht einsperren.“
Förster hat den Vorfall der Polizei Gauting gemeldet und Anzeige gegen Unbekannt erstattet. Laut Inspektionsleiter Andreas Ruch gibt es bisher keine weiteren Vorfälle von Tierquälerei. Er bittet jedoch Zeugen, die Hinweise auf den Vorfall geben können, sich bei der Polizei in Gauting unter (089) 89 31 33 21 zu melden.
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