- vonTobias Gmachschließen
Einen sprunghaften Anstieg bei den Immobilienpreisen beobachtet die Hypo-Vereinsbank (HVB) im Landkreis Starnberg. Die Bank hat kürzlich ein Team eingerichtet, das ausschließlich Anlagen über einer Million Euro betreut.
Die Zahlen im Marktbericht gehen auf Finanzierungen zurück, die Kunden mit der Bank abgeschlossen haben und ähneln denen anderer Institute. Freie Flächen für Eigenheime seien äußerst rar, Grundstücke kaum mehr unter 1000 Euro pro Quadratmeter zu haben. „Trotzdem ist der Nachfragedruck sehr hoch – ein Trend, der in den kommenden Jahren anhalten dürfte“, sagte die HVB-Immobilienfinanzierungsspezialistin, Nadine Fraunhofer.
Eigentumswohnungen im Landkreis Starnberg: Angebotmangel treibt die Preise
Der Angebotsmangel treibe auch die Preise bei den Eigentumswohnungen nach oben. Im Landkreis reicht die Spanne bei Neubauten von rund 5500 Euro in Gilching bis zu 10 000 Euro pro Quadratmeter in Starnberg und Berg. Selbst beim Wiederverkauf sei unter 4500 Euro nichts zu finden. Bei den Vermietungen hat die HVB beobachtet, dass bisher eher weniger beliebte Lagen deutlich teurer werden. Die Preise liegen zwischen 12,50 und 20 Euro pro Quadratmeter.
Die niedrigen Zinsen machen sich im Kundenverhalten bemerkbar, sagte Sureth. „Immer mehr entscheiden sich für eine sehr lange Zinsbindung von bis zu 30 Jahren.“ Deshalb ermögliche die HVB dies seit Kurzem. „Wir empfehlen den Kunden, die Zinsersparnis in eine höhere Tilgung fließen zu lassen“, so Sureth. Kunden, die Immobilien finanzieren wollen, brächten zwischen 20 und 40 Prozent an Eigenkapital mit.
Eigenes „Private-Banking-Team“ kümmert sich um wohlhabendes Klientel
Die HVB stellte gestern auch interne Neuerungen vor: So sei es mittlerweile möglich, in nur 15 Minuten ein Konto zu eröffnen – papierlos und mit nur einer Unterschrift. Außerdem helfe das neue Kundenportal „HVB Home“ bei der Baufinanzierung – auch Nicht-Kunden könnten dort online nach Objekten suchen oder ausrechnen, was sie sich leisten können. Auf wohlhabendes Klientel ist die Bank nun noch besser vorbereitet: Zum April richtete sie in Starnberg ein „Private-Banking-Team“ ein – zwei Mitarbeiter, die sich ausschließlich um Anlagen kümmern, die eine Million Euro übersteigen. Sie beraten hauptsächlich Kunden, die ihr Vermögen verwalten oder in Stiftungen investieren wollen.