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2024 statt 2023: Gymnasium Herrsching öffnet wohl später als geplant

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Von: Tobias Gmach

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So soll es aussehen: das geplante Herrschinger Gymnasium als digitales Modell.
So soll es aussehen: das geplante Herrschinger Gymnasium als digitales Modell. © Schürmann Dettinger Architekten

Wegen Verzögerungen im Bebauungsplanverfahren nimmt das neue Herrschinger Gymnasium wohl ein Jahr später als geplant den Betrieb auf. Im Bau- und Kreisausschuss gab es weitere interessante Neuigkeiten zu der Schule

Herrsching – Das am Mühlfeld in Herrsching geplante Gymnasium wird voraussichtlich erst zum Schuljahr 2024/25 in Betrieb gehen. Bisher ging der Landkreis von einem Jahr früher aus. Kreiskämmerer Stefan Pilgram sprach gestern in der gemeinsamen Sitzung von Bau- und Kreisausschuss von „Verzögerungen im Bebauungsplanverfahren“. Außerdem stimmte die Mehrheit der Gremien dafür, das Gymnasium vierzügig zu bauen – also so, dass je vier Klassen in den Jahrgangsstufen fünf bis sieben im Schulgebäude Platz finden.

Diese Entscheidung muss der Kreistag allerdings am 17. Mai noch bestätigen. Sollte es zum endgültigen Beschluss kommen, würde das Großprojekt noch mal 3,3 Millionen Euro mehr und damit insgesamt 87,8 Millionen Euro kosten.

Herrschings Bürgermeister Christian Schiller, der als Gast der Sitzung beiwohnte, kommentierte die wohl spätere Eröffnung mit den Worten: „Wir sollten die Sachen sauber abarbeiten, um auch gerichtsfest zu sein.“ Albert Luppart (Freie Wähler) betonte: „Gründlichkeit geht vor Schnelligkeit. Es gibt ja Menschen, die die Schule nicht so rosig finden.“ Eine Anspielung auf mögliche Klagen gegen den Bau, falls im Planungsverfahren Fehler unterlaufen sollten. Luppart gehörte zu jenen, die sich für die ursprüngliche dreizügige Planung aussprachen. „Wir geben wieder mehr aus, bis 2025 haben wir die 100-Millionen-Euro-Marke gerissen“, sagte er. Landrat Stefan Frey entgegnete, man werde alles daran setzen, eine Förderung für die erweiterte Planung zu bekommen. Bisher besteht diese Möglichkeit nicht. Erika Schalper (Grüne) mahnte wie Luppart, „nicht alle Spielräume, die wir haben, auf ein Projekt zu konzentrieren“.

Vorklassen in Gilching und Unterpfaffenhofen

Tim Weidner (SPD) argumentierte mit der Niedrigzinsphase („Wenn nicht jetzt, wann dann“), Martina Neubauer (Grüne) mit „Bildung als Standortfaktor“. Am Ende stimmte der Bauausschuss mit 8:4 und der Kreisausschuss mit 10:3 Stimmen für die Vierzügigkeit. Diese stützt sich auf die aktuelle Schulbedarfsprognose. Danach leben im Jahr 2037 rund 25 000 Menschen mehr im Landkreis. Zudem ist die Übertrittsquote aufs Gymnasium (zwischen 50 und 60 Prozent) im Fünfseenland überdurchschnittlich hoch.

Eine Info gab es noch in der Sitzung: Unabhängig vom verspäteten Start beginnen Vorklassen für das Gymnasium Herrsching am Christoph-Probst-Gymnasium Gilching schon heuer und am Carl-Spitzweg-Gymnasium in Unterpfaffenhofen im Jahr 2022.

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