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Projekt Wasserwende

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Von: Andrea Gräpel

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Per Knopfdruck sprudelt das Wasser 30 Sekunden. Zeit genug für Bürgermeister Christian Schiller zu kosten, und auch Zeit genug für Max Bleimaier (l.), der damit seine wiederverwendbare Trinkflasche auffüllen kann.
Per Knopfdruck sprudelt das Wasser 30 Sekunden. Zeit genug für Bürgermeister Christian Schiller zu kosten, und auch Zeit genug für Max Bleimaier (l.), der damit seine wiederverwendbare Trinkflasche auffüllen kann. © Andrea Jaksch

Eine leitungswasserfreundliche Einrichtung ist das Rathaus Herrsching bereits. Mit ihrem neuen Trinkwasserbrunnen auf dem Rathausplatz bietet sie nun nicht nur jedem eine Erfrischung, sondern auch eine Auffüll-Station (Refillstation), wie es sie bereits im Café Konturwerk und bei der „Indienhilfe“ gibt. Den Brunnen haben die Abwasser- und Wasserbetriebe Ammersee (AWA) spendiert.

Herrsching - Herrsching ist ein Pilotprojekt – das Angebot gilt aber auch für die übrigen Mitgliedsgemeinden des Kommunalunternehmens. Der Brunnen stand schon einige Zeit in der Werkstatt des Kommunalunternehmens, gleich gegenüber vom Rathaus. Schon im vergangenen Jahr hätte er installiert und eingeweiht werden sollen. Dann kam die Pandemie dazwischen. Nun wollten Vorstand Maximilian Bleimaier und Bürgermeister Christian Schiller aber nicht mehr länger warten. Die AWA übernahm Tiefbauarbeiten, mikrobiologische Untersuchung und Installation, die Gemeinde übernimmt Wartung und zahlt natürlich das Wasser. Rund 8000 Euro ließ sich die AWA den Brunnen kosten, in der Hoffnung zur Plastikvermeidung beitragen zu können. „Wasserwende vor Ort“ haben der Verein atip:tap und die AWA das Projekt getauft. Der Verein setzt sich seit vielen Jahren für die Vermeidung von Plastik und für Leitungswasser ein.

Schiller, der den ersten Schluck gleich zur Eröffnung verkostete, noch bevor Bleimaier seine Trinkflasche füllen konnte, hofft, bald einen zweiten Brunnen an der Seepromenade installieren zu können. Auf Kosten der Gemeinde, „aber wir verhandeln noch mit den AWA“, sagt er lachend. Der Gemeinderat hatte das Projekt unterstützt. Die SPD-Fraktion hatte fast zeitgleich einen Antrag gestellt, Trinkbrunnen in Herrsching zu installieren.

„Wir wollen das Projekt gerne auf die anderen Gemeinden ausweiten“, sagte Bleimaier am Rande der Einweihung. Er freute sich über die gelungene Formgestaltung mit der abgerundeten Seite, so dass keine Ablagefläche entsteht, auf der möglicherweise Müll abgestellt wird. „Es schaut ein bisschen aus wie das Realschul-Logo“, stellte er fest. Denn auch die Herrschinger Schule hat ein Segel als Kennzeichen. Das sei jedoch eher Zufall gewesen. Und passt für die Ammerseegemeinde doch so gut. Damit sich der Brunnen in das Ensemble Rathaus, Feuerwehrhaus und AWA-Betriebsgebäude einfügt, war sogar Architektin Claudia Schreiber in die Gestaltung einbezogen worden.

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