Schreitbagger wirbelt nicht nur Boden auf

Bei der Voruntersuchung für die anstehende Kienbach-Sanierung ist ein großer Schreitbagger im Einsatz, dessen Einsatz Kritik hervorruft.
Herrsching – Seit Montag laufen am und im Kienbach Voruntersuchungen zur Planung der Bachsanierung. Im Einsatz ist, wie vom Wasserwirtschaftsamt Weilheim angekündigt, ein Schreitbagger, um den Zustand des Übergangs von Bauwerken im Kienbach zum Boden abschließend beurteilen zu können. Zeitpunkt und Gerät, hieß es aus der Behörde, seien so gewählt, dass der Eingriff so gering wie möglich gehalten werde. Eine Einschätzung, die die Mitglieder der Initiative Pro Natur in Herrsching beim Anblick des Baggers einigermaßen erstaunte. „Herr Haas hatte eigentlich einen kleinen Bagger versprochen“, so Sprecherin Christine Voit in einer Pressemitteilung. Das nun eingesetzte Gerät tangiere massiv Bachsohle und Uferbereich. „Die haben gehaust wie die Axt im Walde. Es schaut aus wie in einer Kiesgrube.“
Projektleiter Johannes Haas gesteht im Gespräch mit dem Starnberger Merkur, dass das Gerät, das maximal bis heute im Einsatz sei, nicht größer sein sollte. Die weiteren Untersuchungen würden mit einem kleineren Bagger durchgeführt. Der große Bagger sei in Bereichen mit großen sogenannten Wasserbausteinen jedoch notwendig geworden, um diese überhaupt heben zu können. In einigen Bereichen, zum Beispiel an der Kientalstraße 7, sei es dafür mit dem langen „Arm“ sogar möglich gewesen, die Schürfe vom Ufer aus zu nehmen. „Wir schauen, so naturschonend wie möglich vorzugehen und betreiben dafür einen entsprechenden Aufwand“, versichert Haas.
Am Montag, 27. Februar, ist er mit Kollegen zu Gast in der nächsten Gemeinderatssitzung, um die vorläufige Planung der Bachsanierung vor allem im Bereich gemeindlicher Flächen vorzustellen. Schon aktuell sei davon auszugehen, dass diese Sanierung einige Jahre in Anspruch nehme – die akuten Bereiche ein bis drei Jahre, weniger dringende Bereiche danach. Die Voruntersuchungen dauern noch bis 3. März an. Ende Februar würden zudem elf Bohrungen (Tiefe circa zehn bis zwölf Meter) im Umgriff von Brücken nötig. grä