Herrsching - Während die Temperaturen heuer meist zu wünschen übrig lassen, freuen sich Segler und Surfer über gute Windverhältnisse - speziell in der Herrschinger Bucht. Damit gibt es dort aber auch immer häufiger Unfälle.
Die zahlreichen Wassersportler sorgen bei der Wasserwacht Herrsching für ein erhöhtes Einsatzaufkommen. Allein im vergangenen Jahr ereigneten sich elf Prozent aller Einsätze, an denen Surfer oder Segler beteiligt waren, in der Herrschinger Bucht.
„Glücklicherweise passiert meist nichts Schlimmes“, berichtet Stefan Schiller, Technischer Leiter bei der Herrschinger Wasserwacht. „Dennoch müssen wir häufig ausrücken, um uns bei scheinbar verunglückten oder erschöpften Wassersportlern zu versichern, dass alles in Ordnung ist.“
Um die Einsätze meistern zu können sowie die Abläufe kontinuierlich zu verbessern, trainieren die Ehrenamtlichen ständig Notfallszenarien. Jüngst stand eine große Kenterübung auf dem Fortbildungsplan, an der auch Mitglieder anderer Vereine teilnahmen. „Insgesamt 19 Wasserwachtsmitglieder aus drei Ortsgruppen ließen sich die Gelegenheit nicht entgehen“, sagt Schiller, der die Übung organisiert hatte. Um eine möglichst realitätsnahe Darstellung des Notfalls zu schaffen, steuerte eine Firma einen so genannten Hobie Cat (kleiner und leichter Segel-Katamaran) bei. „Das ermöglicht uns, zur Abwechslung einmal mit aktuellem Material zu üben“, erklärt Schiller.