Ein Fest der offenen Türen

Sie hatten nicht zu viel versprochen, die Verantwortlichen vom Gewerbeverein Blickpunkt Inning. Ihre zweite Auflage des Tags der offenen Türen im interkommunalen Gewerbepark in Inning war ein Publikumsmagnet mit begeisterten Besuchern. Über den Samstag verteilt schlenderten rund 3000 Besucher durch das Gewerbegebiet am Billerberg, schätzte Vereinsvorsitzender Walter Lang.
Inning - Bimmelbahn, Hubschrauberflüge, Firmenbesichtigungen, E-Mountainbike-Testfahrten bei TQ Systems und Kaiserwetter lockten die Scharen in den Gewerbepark. 25 Unternehmen und Vereine nutzten die Gelegenheit, sich zu präsentieren, um Produkte, Mitarbeiter und Mitglieder zu werben. Großes Interesse weckte auch der Verein Heimatgeschichte Inning am Stand von Jutta Göbber und Edeltraud und Horst Schramm. Nicht nur ihre Geschichtsblätter machten neugierig, sondern auch der Start des Vorverkaufs zur Ouvertüre zum Kaisertraum. Wie berichtet, wurde die große Revue aus Anlass des Kaiserbesuchs in Inning vor 1000 Jahren in acht Bildern auf nächstes Jahr verschoben, die kleine Version in drei Teilen findet am Montag, 15. November, im Haus der Vereine statt. Darüber hinaus hatten die rührigen Heimatkundler auch die Aufsicht über die Abgabebox der Schnitzeljagd. 3000 Flyer mit Lageplan waren verteilt worden, auf denen die Besucher Stempel teilnehmender Unternehmen und Vereine sammeln mussten. Unter allen Schnitzeljägern mit voller Stempelzahl wurden Gewinner ausgelost.
Walter Lange freute sich mit den Besuchern, die ihm im Vorbeigehen ein „mega“ zuriefen, und mit den Unternehmern, deren Stände und Aktionen gut besucht waren. Es war geradezu so, als wenn die Menschen nach Feststimmung dürsteten. Kein Wunder, wäre dies doch eigentlich das letzte Wiesn-Wochenende gewesen. Außerdem war es die erste Veranstaltung dieser Art nach langer Pandemie-Pause.
Kinder konnten sich auf diversen Hüpfburgen austoben, Erwachsene an Bierbänken verteilt über das ganze Gewerbegebiet im Norden Innings ausruhen. Da sich der Besucherstrom über den Tag verteilte, mussten die Veranstalter – beraten vom Landratsamt – nur für ein Hygienekonzept sorgen. Infektionsschutzmaßnahmen galten dagegen in den Firmengebäuden, die besucht werden durften – Halbleiter-Hersteller Innolas zum Beispiel oder Schmuckhersteller Capolavoro. Das galt natürlich auch für die Hubschrauber der Firma Heli-Seven, die von der großen Waldbrandübung in Dießen vor zwei Jahren schon bekannt ist. Sie hatte zwei Hubschrauber vor Ort, mit denen sie Acht-Minuten-Rundflüge anboten. 105 Tickets waren allein bis zum Nachmittag verkauft.
Hoch zufrieden war auch Helmut Gall, Vorsitzender des SV Inning. „Das war die Reklame, die wir brauchen“, sagte er. Sein Verein hatte den Parkplatz von Süßwarenhersteller Stefan Vogler belegen dürfen mit kleinem Biergarten und Platz für Torwand und Turnvorführungen. Auch die Volleyball-Abteilung konnte für sich werben. „Der Platz war ideal“, sagte Gall. Von 12 bis 18 Uhr hatte der Verein „volles Haus“. Sein Dank gilt dem Gewerbeverein, der an den Verein gedacht habe. „Wir konnten uns super präsentieren.“ Nun hofft der Vorsitzende nur noch darauf, dass sich die Werbung auf die Mitgliederzahl niederschlägt, die im Laufe der Pandemie zurückgegangen ist.