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Erste Millionenprojekte am Start

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Von: Andrea Gräpel

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So soll das neue Haus der Vereine aussehen.
So soll das neue Haus der Vereine aussehen. © Skizze. Sommersberger

Inning schiebt Neubau von Haus der Vereine und Tagespflege an. Die Pläne wurden am Dienstag im Gemeinderat vorgestellt.

Inning – Um die Sportplatzerweiterung ist es noch gar nicht gegangen, schon hat die Gemeinde Inning Vorhaben in Höhe von 14,7 Millionen Euro angeschoben: Bereits in nicht öffentlicher Sitzung hatte der Gemeinderat vor einer Woche die Entwürfe für ein neues Haus der Vereine am Sportgelände und eine Tagespflege an der Straße Am Wasenfeld verabschiedet. Am Dienstag wurden sie in der Gemeinderatssitzung erstmals öffentlich präsentiert.

Haus der Vereine

Lange hatte der Gemeinderat Inning überlegt, ob ein neues Haus der Vereine gebaut oder ob das alte saniert und erweitert werden soll (wir berichteten). Nach einer Machbarkeitsstudie des Büros Sommersberger entschieden sie sich für einen Neubau. Am Rande der Sitzung machte Monika Schüßler-Kafka (FW) deutlich: „Es ist nicht nur ein Haus für den SV Inning oder den Tennisclub, sondern ein Haus, das Begegnungsstätte sein soll, in dem Kultur stattfindet, und in dem auch Geburtstage gefeiert werden können. Jeder soll da seinen Platz finden.“ Eigenverantwortlich und ohne Wirt. Dafür gibt es zahlreiche Möglichkeiten mit Teeküchen und für Caterer. Die Gemeinde lässt sich dies 10,6 Millionen Euro kosten. Erweiterung und Sanierung des Altbestandes hätten 8,5 Millionen gekostet.

Das neue Haus entsteht an der Stelle, an der auch aktuell das Haus der Vereine steht. Statt aktuell 990 Quadratmeter stehen im neuen Haus 1563 zur Verfügung. Untergebracht sind darin ein Saal (Wandhöhe 4,50 Meter) mit Platz für 200 Personen und eine 50 Quadratmeter große Bühne, die im rückliegenden Bereich Garderoben und Schminkräume hat und sanitäre Anlagen.

Wie Bürgermeister Walter Bleimaier in der Sitzung am Dienstag betonte, wird der Saal teilbar sein und könne auch als Gymnastiksaal genutzt werden. Ein Wunsch des SV Inning. Dort befindet sich auch die erste Küche mit einem Lagerraum. Südlich vom Saal befindet sich einer von zwei Gasträumen. Dieser wird vermutlich zumeist vom Tennisclub genutzt, da von ihm aus und von der zugehörigen Terrasse der Blick auf die Tennisplätze fällt. Ein weiterer Gastraum mit Teeküche befindet sich westlich mit Blick auf die Fußballplätze. Darüber hinaus gibt es im Erdgeschoss einen Übungsraum für die Blaskapelle.

Das teilunterkellerte Gebäude bietet im gut zugänglichen Untergeschoss Umkleiden mit dusche für Spieler und Schiedsrichter, außerdem einen Waschraum für Trikots, einen Sanitätsraum und einen Raum für den Hausmeister.

Das Foyer, das ebenso hoch wie der Saal wird, erhält eine umlaufende Galerie, über die ein kleines Büro und Besprechungszimmer zu erreichen sind – sowie ein Bereich für die Landjugend (32 Quadratmeter), zu dem auch eine Dachterrasse gehört.

Und so schauen die Pläne für die Tagespflege aus.
Und so schauen die Pläne für die Tagespflege aus. © Skizze: Büro Sommersberger

Tagespflege

Das zweite Millionenprojekt hat der Gemeinderat an der Straße Am Wasenfeld angeschoben: die Tagespflege der Nachbarschaftshilfe Inning, für die es am Enzenhofer Weg längst zu klein wird. Das voll unterkellerte Gebäude, ebenfalls konzipiert vom Büro Sommersberger, soll 15 zu betreuenden Personen Platz bieten. Es entsteht östlich des Grundstücks, wo die Container für den katholischen Kindergarten vorübergehend aufgestellt waren. 100 Quadratmeter groß ist der Gruppenraum, zusätzlich sollen zwei Räume für Einzelbetreuung zur Verfügung stehen, ein Büro, ein Ruhebereich und ein extra Ruheraum, ein sogenannter Snoozleraum zur Entspannung vor allem für dementen Menschen.

Zudem gibt es eine Küche, „aber nur zum Anrichten“, erklärte Bauamtsleiterin Michaela Meinhold am Dienstag, „gekocht wird weiter in der Sozialstation.“ Im Dachgeschoss bietet die Gemeinde drei bezahlbare Wohnungen an: 42, 70 und 77 Quadratmeter groß. Ein Fahrstuhl sei zumindest möglich, was Voraussetzung für eine Förderung für bezahlbaren Wohnraum sei. Der Tagespflege im Erdgeschoss werden zudem zwei Terrassen zur Verfügung stehen – eine im Süden und eine im Norden. Die Kosten: rund 4, 2 Millionen Euro.

Die Tagespflege ist Teil des Bebauungsplans „Westlich der Herrschinger Straße“, der nun entsprechend geändert wird. Weiterer Teil dessen wird auch die Erweiterung der Grundschule mit einem großen neuen Komplex für die Ganztagsbetreuung. Auch dies Millionenprojekte, die in Inning anstehen.

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