fällige Sanierung betrifft, hatte eine Fassadenbaufirma bereits 2021 bemängelt, dass die hierfür zwingend erforderlichen Dachzustiege sowie die Sicherungssysteme des Daches unzureichend seien: Sanierung somit „kaum durchführbar“, zumal man eine komplett neue Dachentwässerung einbauen müsste – die Rinnen sind falsch dimensioniert, die Rinnenbeheizung funktioniert nicht. Die Folgen: Probleme mit Feuchtigkeit fast im gesamten Gebäude.
Der nicht vollständige erfüllte Brandschutz bereitet wegen der komplexen (und einst sogar preisgekrönten) Architektur weiteres Kopfzerbrechen und verlange „viele Sonderlösungen“, so das Hochbauamt: Die spezielle Gebäudegeometrie mache ein Nach-rüsten am schwer zugänglichen Dachspitz nahezu unmöglich. Aufzugsschacht und Heizungsanlage, Lüftungs- und Elektroanlagen sind nach 33 Jahren ebenfalls sanierungsbedürftig, die asbest-haltigen Brandschutzklappen müssten wohl gänzlich ausgetauscht werden. Wegen der Besonderheiten des Baus sei eine energetische Sanierung indes „praktisch nicht durchführbar“, so das ernüchternde Fazit der Stadtverwaltung.
Der Bauausschuss beauftragte diese dennoch einstimmig mit der Ausarbeitung eines Sanierungskonzepts, wobei ein externer Planer eine Gesamtbewertung der Situation abgeben soll: Die hierbei ermittelten Kosten einer Sanierung sollen dann jenen für einen eventuellen Abriss samt Neubau gegenübergestellt werden. Die eilbedürftige Tiefgarage könnten unabhängig davon noch heuer saniert werden, so die Hoffnung – Stellplätze sind in Starnberg ein kostbares Gut.
Thomas Lochte