Rotarier wollen Bildungschancen von Kindern in Swaziland verbessern

Landkreis - We are the children, we are the future generation”, singen 27 Swasi-Kinder voller Begeisterung auf Englisch. Sie wiederholen, was Mukelo in den kleinen Unterrichtsraum ruft. Mukelo ist eine von den vielen ehrenamtlichen Helfern der Initiative Litsemba im südostafrikanischen Swasiland. Die Kinder sind zwischen zwei und fünf Jahre alt. Unter der Woche werden sie täglich in einem Dorfzentrum, einem sogenannten Neigbourhood Carepoint (NCP) mit einer warmen Mahlzeit versorgt und bekommen Vorschulunterricht. Swasiland gilt als eines der ärmsten Länder Afrikas, lange Zeit mit einer der höchsten Aidsraten der Welt. In rund 100 solcher NCPs des Litsemba-Projekts werden derzeit etwa 3000 Kinder versorgt, vor allem im besonders armen Süden des Landes. Ein Teil dieser Dorfzenten wurden mit Spendengeldern des Rotary Club Wörthsee errichtet.
Anfang April waren Mitglieder der Rotary Clubs Ammersee-Römerstraße und Wörthsee in Swasiland unterwegs. Die Teilnehmer, allesamt Mitglieder des neuen Vereins RC Afrika e.V. – Rescuing Children, verschafften sich vor Ort einen Überblick über die aktuelle Situation nach zwei Jahren Corona-Zwangspause. Ziel war es zu ermitteln, wo und in welchem Umfang aktuell dringende Unterstützung nötig ist. Auf dem Programm der einwöchigen Projektreise (vom 1. bis 9. April) standen Besuche der NCPs und von bedürftigen Familien sowie Treffen mit der lokalen Partnerorganisation „Young Heroes“.
„In der jetzigen Weltlage ist es wichtig, den Blick nicht ausschließlich auf die Ukraine zu richten. Durch den Krieg dort dürfen andere brisante Regionen der Erde nicht vergessen und vernachlässigt werden. Im Gegenteil, es ist dadurch mit einer zunehmend schwierigen Versorgungslage gerade in armen Regionen wie Swasiland zu rechnen“, hebt RC_Afrika-Vorstandsvorsitzender Joachim Muffler hervor. Ende 2021 war der Verein gegründet worden. Sein Fokus: Die Hilfe zur Selbsthilfe sowie die Verbesserung der Bildungschancen von Kindern. Nachdem das World Food Programm (WFP) Ende vergangenen Jahres die Lieferung von dringend benötigten Lebensmitteln gestoppt hat, wollen die Rotarier zudem einige der Dorfzentren vorübergehend mit Mais, Reis und Bohnen versorgen.
Kreisbote