Weßling – Früher waren es noch 20 Pfennig, dann wurden 20 Cent daraus: Nach der jüngsten Gemeinderatssitzung in Weßling freut sich die Nachbarschaftshilfe über eine Erhöhung des jährlichen Zuschusses pro Einwohner auf einen Euro.
Allerdings hätte so manches Ratsmitglied auch gerne eine Erhöhung auf zwei Euro gesehen – aus Sorge um die gemeinnützige Institution. Darunter Susanne Mörtl (SPD), die die Vorzüge der Nachbarschaftshilfe hervorhob: „Wie sie die pflegendenen Angehörigen entlastet, das ist beispiellos.“ Sie wisse nicht, ob ein Euro das Defizit ausgleiche, sie hätte auch nichts gegen zwei Euro einzuwenden. „Schließlich will ich nicht, dass sie irgendwann ihre Pforten schließen muss“, erklärte Mörtl und fügte hinzu: „Wir werden uns mit dem Thema Altenpflege und Wohnraum für ältere Menschen künftig noch mehr befassen müssen.“
Auch Roland Rebay von Ehrenwiesen (CSU) will den Verein gut unterstützt wissen: „Es darf bei der Nachbarschaftshilfe kein Engpass entstehen.“ Daher sprach er sich dafür aus, dass sich der Gemeinderat die Kostenseite der Institution genauer anschaut, „damit wir auch wirklich unterstützen können“.
Michael Sturm (FW) riet zur Besonnenheit: „Im Haushaltsplan haben wir einen Euro veranschlagt, sonst passt die Rechnung nicht mehr.“ Es sei ihm auch lieber, zunächst weniger Geld zu geben. Falls es nicht reicht, könne man über einen Erhöhung beratschlagen.
Letztlich stellte Petra Slawisch (Grüne) einen Antrag auf einen Zuschuss von zwei Euro. Mit 16:4 legte sich das Gremium allerdings auf die geringere Summe fest.