Inning - Wegen des Diebstahls von vier Flaschen Whiskey muss ein Inninger für sechs Monate hinter Gitter. Es war nicht das erste Mal, dass er beim Klauen erwischt wurde.
Was sich der gelernte Maurer im Mai dieses Jahres erlaubt hat, bewertete der Staatsanwalt als dreist. Der Mann wollte sich mit Freunden am Wörthsee treffen und sorgte auf seine Weise für das notwendige Hochprozentige.
Zunächst klaute er zwei Whiskeyflaschen in einem Inninger Supermarkt und brachte diese zu seinem Fahrrad. Dann begab er sich erneut in das Geschäft, um zwei weitere Whiskeyflaschen unter seinem Hemd ins Freie zu schmuggeln. Gesamtwert: 79 Euro.
Als er sich auf seinem Fahrrad mitsamt der Beute davonmachen wollte, konnte ihn der Hausdetektiv des Supermarktes daran hindern. Bei der anschließenden Durchsuchung wurden beim Angeklagten zudem zwei kleine Taschenmesser gefunden. Ein Umstand, der den Staatsanwalt dazu bewog, hier einen Diebstahl mit Waffen anzunehmen.
„In dem Supermarkt, da ist ja alles offen - das ist ja das Verlockende“, räumte der Inninger seine Tat unumwunden ein. Inzwischen sei er seine Alkohol- und Zigarettensucht los und könne vom Hartz-IV-Satz leben, sagte er vor Gericht. Das glaubte ihmn Richterin Brigitte Braun nicht so recht - allein schon wegen seines Vorstrafenregisters von 17 Vorstrafen, davon sechs wegen Diebstahls.
Der Staatsanwalt plädierte für zehn Monate Haft, das Gericht verhängte sechs Monate. Den Vorwurf des Diebstahls mit Waffen ließ das Gericht nicht gelten - beide Taschenmesser hatten lediglich zwei bis drei Zentimeter lange Klingen.