Gauting - Die Angehörigen der Bewohner des Marienstifts sind enttäuscht vom Schlichtungsgespräch mit der Caritas. Antworten habe man ihnen nicht gegeben.
Der kommissarische Heimleiter Fritz Schwarz und zwei Vertreter des Caritas-Vorstands hätten den zirka 80 Anwesenden nicht erklären können, welche gravierenden Fehler die fünf entlassenen Ordensschwestern begangen hätten, berichtet Gisela Donner, die an dem Schlichtungsgespräch teilgenommen hat. Letztlich sei nur gesagt worden, dass das Personal kostspielige Tabletten Verstorbener aufbewahrte, um sie nach ärztlicher Verordnung an andere Patienten weiterzugeben. „Die Caritas hat überreagiert.“
Es sei den Gautingern schlecht vermittelbar, dass zwischen liebevoller Pflege und den Vorgaben der Heimaufsicht kein Widerspruch bestünde, wehrt Caritas-Pressesprecherin Adelheid Utters-Adam ab. „Der Träger kann nicht hinnehmen, dass ohne richterliche Anordnung Bettgitter hochgezogen werden.“ Die Vorgaben des Medizinischen Dienstes und der Heimaufsicht seien strikt einzuhalten.