Pöckinger sind sauer auf die Bahn

Pöcking - Mit großem zeitlichen und nicht unbeträchtlichem finanziellen Aufwand ist der Bahnhof Possenhofen barrierefrei ausgebaut worden. Doch der Aufzug zu den Bahngleisen funktioniert seit Wochen nicht. Der Pöckinger Gemeinderat ist sauer.
PWG-Gemeinderat Peter Wiedemann hatte schon beantragt, dass die Gemeinde Pöcking die Wartung des Aufzugs selbst übernimmt. Doch der Geschäftsleiter im Rathaus, Stefan Bäuerle, kann so viele Briefe an die Eigentümerin, die Bahn AG, schreiben wie er will - er erhält keine Antwort.
Es gibt noch weitere Mängel am Bahnhof, auf die die Zuständigen bei der Bahn nicht reagieren. So steht die Bahnhofsuhr seit langem still. Die Gemeinde möchte endlich die von ihr finanzierte Videoanlage zur Überwachung des Geländes installieren, aber die Aufhängevorrichtungen werden nicht angebracht.
Wiedemann und zahlreiche seiner Gemeinderatskollegen sind sauer. „Möglicherweise interessiert sich ja der Vorstandsvorsitzende der Bahn, Herr Grube, für das, was seine Mitarbeiter tun“, sagte Wiedemann in der Hauptausschusssitzung. Die Gemeinde solle mit deutlichen Worten die Verhältnisse darstellen und darauf hinweisen, dass der Umbau aus Steuergeld finanziert worden sei.
Der Einbau des Aufzugs war eine unendliche Geschichte von Pannen gewesen (wir berichteten). Erst verzögerte sich die Lieferung, dann fehlten Stromkabel. „Ich bin stark versucht, den Rückbau des Aufzugs zu verlangen“, sagte Dr. Clemens Heucke (SPD). Er regte an, man könne zur Unterstützung bei Bahnkunden Unterschriften sammeln, denn: „Barrierefreiheit findet definitiv nicht statt.“