1. Startseite
  2. Lokales
  3. Starnberg
  4. Pöcking

Tänzerische Jagd nach Schatz und Diamanten

Erstellt:

Kommentare

Elegant in Schwarz-Weiß mit Glitzer-Accessoires: In diesem Outfit präsentierten die Aktiven der „Dancing Mania“ ihre Choreografie rund ums „Spiel um die Diamanten“. 
Elegant in Schwarz-Weiß mit Glitzer-Accessoires: In diesem Outfit präsentierten die Aktiven der „Dancing Mania“ ihre Choreografie rund ums „Spiel um die Diamanten“.  © Andrea Jaksch

Das Experiment ist geglückt: Die Aktiven des Pöckinger Faschingsclubs tanzten am Samstagabend so mitreißend, dass der Funke auch bei einer Übertragung ins Internet übersprang. Präsidentin Stephanie Lörke und die Tänzerinnen und Tänzer waren jedenfalls zufrieden.

Pöcking – „Es ist Fasching! Egal wie, aber es ist Fasching!“ Mit diesen Worten begrüßte die Präsidentin des Pöckinger Faschingsclubs (PFC), Steffi Lörke, am Samstag die etwa 150 Zuschauer vor den Bildschirmen und die wenigen im Pöckinger Beccult. Drei Kameras filmten die Tänzerinnen und Tänzer des PFC bei ihrem Auftritt und übertrugen die Show online im Livestream. Mit Mikrofon in der Hand, im roten Kleid und mit Hochsteckfrisur betrat Lörke die Bühne. Nachdem der Fasching im vergangenen Jahr komplett ausgefallen sei, sei sie nun sehr stolz, dieses Jahr zumindest eine Online-Show möglich gemacht zu haben.

Seit September trainierten die Aktiven des PFC – 17 Tänzerinnen und Tänzer aus der Garde und neun aus der Kinder- und Jugendgarde – mehrmals pro Woche. Auch regelmäßige Tests schreckten sie nicht davon ab, alles daran zu setzten, die Show am Samstag zum Erfolg zu machen. Lörke sieht in diesem Engagement Bestätigung: „Es gibt noch immer Leute, die Spaß am Fasching haben.“

Dieser Spaß war den Aktiven selbst über den Bildschirm hinweg anzusehen, als sie mit strahlenden Gesichtern ihre einstudierten Tänze zeigten. Obwohl der Verein heuer keine Prinzenpaare stellt, blieben die Garden motiviert.

Wo ist der Piratenschatz? Die „Mini Mania“ beeindruckte mit coolen Kostümen und großer Einsatzbereitschaft. 
Wo ist der Piratenschatz? Die „Mini Mania“ beeindruckte mit coolen Kostümen und großer Einsatzbereitschaft.  © Andrea Jaksch

Den Auftakt machte die Kinder- und Jugendgarde „Mini Mania“ mit ihrer Show über eine Piratenschatzsuche. In fetzigen Piratenkleidern und mit Kopftüchern stürmten die Jugendlichen die Bühne und tanzten etwa 15 Minuten am Stück zu verschiedenen Liedern – darunter passend zum Motto das Thema aus dem Film „Fluch der Karibik“. Und auch der Applaus blieb nicht aus, als sie sich schließlich verbeugten, denn jeder Aktive hatte eine Begleitperson ins Beccult mitnehmen dürfen. Auch Trainerin Sabine Türkmen klatschte stolz mit.

Die nächsten 20 Minuten füllten die Tänzerinnen und Tänzer der Garde „Dancing Mania“. Sie zeigten ihre Show „Das Spiel um die Diamanten“. Zu unter anderem verschiedenen Titelsongs der James-Bond-Filme tanzten sie Drehungen, Schrittfolgen und kleinere Hebefiguren. Auch die Kostüme passten zum Motto: schlichte schwarze und weiße Kleider. Zu den Tönen von „Stand By Me“ von Ben E. King verabschiedete sich die Garde von ihren Zuschauern.

„,Stand by me‘ – oder viel besser: ,Stand by us‘“, nahm Stephanie Lörke die Moderation wieder auf und appellierte an die Treue der Pöckinger und der Faschingsfans. „Denn wir sind da, auch wenn wir nicht in der Öffentlichkeit tanzen dürfen.“ Diese Botschaft lag ihr sehr am Herzen. Es sei wichtig zu zeigen, dass der PFC noch da sei und sich etwas tue. Dennoch sei es etwas ganz anderes, vor fast leerer Halle zu stehen. „Durch die Scheinwerfer sieht man von der Bühne aus zwar nur die ersten zwei Reihen, aber die Stimmung ist nicht die gleiche“, sagte Lörke am Tag nach dem Auftritt. Die Präsidentin hatte den perfekten Vergleich, denn vier Jahre lang stand sie selbst als Tänzerin der „Dancing Mania“ auf der Bühne, 2007 war sie Faschingsprinzessin in Pöcking.

Fesch in Rot: PFC-Präsidentin Stephanie Lörke. 
Fesch in Rot: PFC-Präsidentin Stephanie Lörke.  © Andrea Jaksch

Der Online-Livestream wurde gut angenommen, die ersten Rückmeldungen fielen laut Lörke positiv aus. „Für uns war es sehr gelungen, es ist nichts schief gegangen“, sagte die PFC-Präsidentin. Und das, obwohl zeitlich kein Testlauf mehr möglich gewesen sei. Mehrere Kameras und der Einsatz engagierter Mitglieder im hinteren Teil des Beccult machten die außergewöhnliche Veranstaltung möglich. Und dies sei erst der Anfang gewesen, wie Lörke verriet. „Ich bin mir sicher, wie sehen uns wieder.“ Spätestens zum nächsten Livestream, der gegen Ende der Faschingssaison geplant ist.

Wen die Show vom Samstag interessiert, kann noch bis zum Ende des Faschings die Aufzeichnung auf der Internetseite des Vereins unter www.pfc.de anschauen.

Vanessa Lange

Auch interessant

Kommentare