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Kiebitz-Brut im Aubachtal deutlich früher als sonst

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Ein Kiebitz wie dieser hat bereits im Aubachtal gebrütet. Das Gelege ist heuer besser gesichert.
Ein Kiebitz wie dieser hat bereits im Aubachtal gebrütet. Das Gelege ist heuer besser gesichert. © Hubert Schaller

Erstes Weibchen brütet in Hechendorf, zwei weitere sind offenbar kurz davor.

Seefeld – Deutlich früher als sonst hat heuer die Kiebitz-Brut im Aubachtal in Seefeld begonnen. Die Vorsitzende der Ortsgruppe des Bund Naturschutz (BN), Constanze Gentz, berichtete gestern voller Freude, dass das erste Weibchen bereits vier Eier gelegt habe. Die Naturschützer hätten das Gelege daraufhin abgesteckte, um den betreffenden Landwirt darauf hinzuweisen.

Insgesamt seien aktuell drei Kiebitz-Paare im Aubachtal. Gentz geht davon aus, dass auch die beiden anderen Weibchen demnächst Eier legen, wie sie im Gespräch mit dem Starnberger Merkur sagte. „Die Temperaturen lassen eine recht frühe Brut zu, normalerweise haben wie die ersten Gelege immer erst gegen Ostern“, erklärte sie.

Das Brutareal der geschützten Vögel befindet sich auf einem 4,2 Hektar großen Acker, der komplett durch einen Elektrozaun geschützt ist. Die Naturschützer werteten das bereits als einen „kleinen, ersten Erfolg ihrer Petition ,Rettet die Kiebitze in Bayern‘“, erklärte Gentz. Auch auf die Aussaat einer Winterfeldfrucht sei heuer zugunsten der Kiebitze verzichtet worden. In den nächsten Tagen sei eine Einsaat mit doppeltem Reihenabstand geplant.

Kiebitze brüten in der Regel bis zu 28 Tage lang. Sind die Jungtiere, die sogenannten Pulli, geschlüpft, dauert es weitere 40 Tage, bis diese flügge werden. Vor allem diese Zeit ist kritisch, da sie leichte Beute für Wildtiere sein können. Im vergangenen Jahr beispielsweise hatte nach Angaben des Bund Naturschutz kein einziges Jungtier überlebt.

Gentz ist nun aber zuversichtlich, dass es heuer wieder einen Bruterfolg geben kann. Auch das führt sie auf die größeren Schutzmaßnahmen zurück. „Im vergangenen Jahr war der Schutzbereich zu klein“, sagte sie. Vor allem an Hundehalter appellierte die BN-Vorsitzende, ihre Tiere an der Leine und nicht über die Wiesen toben zu lassen. Selbst wenn die Kiebitz-Gelege geschützt seien, so gebe es auch noch andere Bodenbrüter, sagte sie. „Jetzt ist es besonders wichtig, das Brutgeschehen genau zu beobachten.“  

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