Arbeiten im Wohlfühl-Umfeld: Ehret und Klein eröffnet Co-Working-Space

„Co-Working-Space“ sind Räumlichkeiten, in die sich Berufstätige einmieten können. Der Starnberger Projektentwickler Ehret und Klein eröffnet kommende Woche in der Gautinger Straße 1d eine Einheit.
Starnberg – Arbeiten auf Geschäftsreisen, zwischen zwei Terminen, im Homeoffice – nicht immer ist das Umfeld in solchen Situationen das ideale. Mal läuft zu Hause die Katze über die Tastatur, mal ist es am Tisch im Café dann doch zu laut, und jedes Mal ist die Lufthansa-Lounge am Flughafen vielleicht auch langweilig. Der Starnberger Projektentwickler Ehret und Klein hat für solche Situationen nun ein wohnortnahes Arbeitsumfeld geschaffen, „das nicht Küchentisch heißt“, wie Firmengründer Michael Ehret betont.
Das Unternehmen hat in seinen Räumlichkeiten in der Gautinger Straße 1 in Starnberg, zwischen der Bäckerei Aumiller und dem Alnatura-Supermarkt, einen „Co-Working-Space“ eingerichtet. Der „e+k cohub“, so der etwas sperrige Name, stellt auf einer Fläche von 250 Quadratmetern rund 20 bis 30 Arbeitsplätze zur Verfügung, die sich Interessierte stunden-, tage- oder monatsweise buchen können. Ehret: „Wir wollen einen Raum schaffen, in dem Menschen gerne zusammenkommen und sich über neue Projekte oder Geschäftsideen austauschen.“
Co-Working-Space in Starnberg: Preise beginnen bei 30 Euro
Im Preis ab 30 Euro für einen Tag ist die Nutzung der Technik samt WLAN enthalten, auch kalte alkoholfreie Getränke und frischer Kaffee sind inklusive, ebenso Parkplätze. Aufgeteilt ist die Fläche auf drei Zonen – „den Wohnzimmerbereich, die Glas-Cubes und das Studio“, erklärt die zuständige Ehret-und-Klein-Managerin Julia Bauer. Im Wohnzimmerbereich gibt es eine großzügige Couch und Stehtische zum Arbeiten, dazu kommen zwei schallisolierte Telefonboxen. Dorthin bringen die Leute ihre eigenen Laptops oder Tablets mit.
Die Glaswürfel erinnern mit der Leuchtschrift „On Air“ an Radiostudios. Sie verfügen über Bildschirme und Kameras und bieten je zwei Personen Platz. Das Studio schließlich ist auf rund 20 Plätze ausgelegt und kann auch als Ganzes gebucht werden. Es verfügt über einen riesigen Flachbildschirm und eine integrierte Kameraanlage inklusive Soundanlage. „Das ist keine 08/15-Technik, sondern etwas Besonderes“, betont Julia Bauer. Und Michael Ehret sagt mit Blick auf die Konferenzsysteme, die spätestens seit Beginn der Pandemie in vielen Firmen genutzt werden: „Das ist Teams oder Zoom 2.0.“
Arbeiten im „e+h cohub“: Die ersten waren schon da.
Eingebettet ist alles in ein elegantes Ambiente aus hochwertigen Materialien, mit Teppichböden und Designerlampen. Rund eine halbe Million Euro hat sich Ehret und Klein den Umbau der Räume kosten lassen, in denen zuletzt ein Corona-Testzentrum untergebracht war. Überlegungen, dort eine Apotheke anzusiedeln, habe man nicht weiter verfolgt, sagt Ehret. Stattdessen habe sich auch aus den eigenen Erfahrungen des Büroalltags das Konzept für den Co-Working-Space entwickelt, das eine ideale Atmosphäre für Kreativität und Umsetzungswillen bieten wolle. Dennoch gibt er zu: „Das ist ein Experiment. Wir haben keine Bedarfe analysiert und reagieren darauf. Sondern wir schaffen ein Angebot, aus dem sich Bedarfe entwickeln.“ Die Größe sieht Ehret als für Starnberg ideal an. „Wir brauchen hier nicht tausend Quadratmeter.“
Wir haben keine Bedarfe analysiert und reagieren darauf, sondern schaffen ein Angebot, aus dem sich Bedarfe entwickeln.
Richtig los geht der Betrieb im „e+k cohub“ am kommenden Montag, 6. Februar. Die ersten Besucher seien aber schon da gewesen, sagt Ehret und zählt die Wirtschaftsfördergesellschaft gwt, die Munich International School (MIS) und die Starnberger FDP auf. Auch der Expertenrat für das Museumsquartier, die Bebauung des Grundstücks Bahnhofstraße 1, 1a, 3 und 3a, werde dort tagen. Ehret und Klein entwickelt bekanntlich die Fläche.
Das Unternehmen spricht in einer Mitteilung von einer „idealen Umgebung für Selbstständige, Gründer, Start-ups, aber auch für Unternehmen, die neue Geschäftsideen und Projekte umsetzen wollen“. Sie erfahren alles Wissenswerte auf der Internetseite ek-cohubs.de, über die auch Buchungen möglich sind.
Bei einer Auslastung von 50 Prozent sei er zufrieden, sagt Michael Ehret beim Presserundgang. Und wenn diese Marke nicht erreicht werden sollte? „Dann nutzen wir die Räumlichkeiten selbst.“