Starnberg wird zur Mega-Baustelle - gravierende Folgen für Pendler
Mega-Vorhaben in Starnberg. Auf rund 530 Metern soll die B2 fast komplett neu gebaut werden. Die Kosten für das ambitionierte Projekt sollen sich auf rund 200 Millionen Euro belaufen.
Starnberg – Die Bauarbeiten für den B 2-Entlastungstunnel beginnen im August dieses Jahres mit dem Ausbau der so genannten Zulaufstrecke Nord, dem Teilstück zwischen dem Autobahnende vor Starnberg und der Bahnbrücke. Das sind rund 530 Meter, auf denen die B 2 fast komplett neu gebaut wird. Der Bau der eigentlichen Röhre beginnt 2021 und soll bis 2026 abgeschlossen sein. Die Kosten des Mega-Vorhabens liegen bei rund 200 Millionen Euro.

Die Zulaufstrecke hat drei Kreuzungen, die im Vergleich zu heute teils massiv umgebaut werden müssen. So bekommt Starnberg bis Ende 2019 eine neue Verbindung zwischen dem Autobahnende am Landratsamt und der Staatsstraße Richtung Gauting. Dazu muss ein Wohnhaus abgerissen werden; die Gespräche mit den Eigentümern laufen noch. Das Nordportal des rund 1,8 Kilometer langen, einröhrigen und zweispurigen Tunnels wird zwischen Bahnbrücke und Tutzinger-Hof-Platz errichtet – deswegen wird an einer Kreuzung der Zulaufstrecke abbiegen nur bedingt möglich sein.
„Wer in die Stadt will, muss Geduld mitbringen“
Für Pendler und Ausflügler hat der Baubeginn Folgen: An den ersten beiden Augustwochenenden kommt man nur auf einer Spur je Richtung durch Starnberg, nicht auf zwei wie sonst. Das Staatliche Bauamt Weilheim will Autofahrer Richtung Süden auf der A 95 über Seeshaupt umleiten. „Wer dennoch in die Stadt muss, muss Geduld mitbringen“, sagte der zuständige Abteilungsleiter Christian Probst am Montagabend im Stadtrat. Danach sollen zwei Spuren je Richtung mit einer Breite von je 2,75 bis vielfach drei Meter zur Verfügung stehen – das ist etwas weniger als derzeit. „Wir erwarten keine größeren Beeinträchtigungen“, betonte Probst.
Straßenbauprojekte 2018: Für Pendler werden Autobahnbaustellen zur Gedulsprobe
Die Bauarbeiten am östlichen Teil der Strecke laufen bis November 2018, von April bis Dezember 2019 sowie im Frühjahr 2020. Dann wird die Fahrbahn erneuert, was ebenfalls zur Sperrung von zwei Spuren führen wird. Diese Arbeiten sollen nachts (20 bis 6 Uhr) erfolgen. Rund fünf Millionen Euro kostet der Ausbau. Der Tunnel hat im Stadtrat eine Zwei-Drittel-Mehrheit bekommen, wird aber von mehreren Initiativen weiterhin abgelehnt.