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Bründlwiese: Ampel fix, Insel optional

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Von: Tobias Gmach

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Der Kreuzungsbereich Andechser Straße/Bründlwiese beschäftigt weiterhin die Starnberger Kommunalpolitik. Über eine endgültige Lösung gibt es keine Einigung, wohl aber über schnelle Zwischenlösungen.
Der Kreuzungsbereich Andechser Straße/Bründlwiese beschäftigt weiterhin die Starnberger Kommunalpolitik. Über eine endgültige Lösung gibt es keine Einigung, wohl aber über schnelle Zwischenlösungen. © Andrea Jaksch

Eine Fußgängerampel soll die Situation an der Söckinger Haltestelle „Bründlwiese“ kurzfristig verbessern. Als langfristige Option prüft die Stadtverwaltung nun eine Verkehrsinsel. Der ursprünglich angedachte Kreisverkehr ist zumindest noch nicht ganz vom Tisch.

Söcking – Es ist wie bei der Kreuzung in der Starnberger Innenstadt zwischen Leutstettener, Josef-Jägerhuber- und Kaiser-Wilhelm-Straße: Eine große, langfristige Problemlösung wird es auch für die Kreuzung Andechser Straße/Bründlwiese/Fichtenweg in Söcking erst „frühestens in zwei Jahren“ geben. Das sagte Bürgermeister Patrick Janik zuletzt im Bauausschuss. Aber zumindest entschärfen will die Stadt die Gefahrenstelle – gerade für Schulkinder – kurzfristig: Eine provisorische Ampel wird in Abstimmung mit der Polizei etwas östlich der Bushaltestelle „Brüdlwiese“ aufgestellt. Das beschloss der Bauausschuss mit 13:0 Stimmen. Angeregt hatte die Ampel ein Söckinger mit einem Antrag in der Bürgerversammlung im Oktober.

Die Miete und der Betrieb der Ampel inklusive Stromanschluss kosten 26 000 Euro für ein Jahr. Eva Pfister (BMS) bat darum, keine sogenannte Bedarfsampel zu installieren – sondern „eine, die immer leuchtet“. Nur so bekämen Autofahrer ein deutliches Signal, dass sie dort besonders aufmerksam sein müssen. Zum Standort der Lichtsignalanlage erklärte die Bauverwaltung in der Sitzungsvorlage: „Die Anlage kann nicht im unmittelbaren Haltestellenbereich verortet werden, da in diesem Fall die Einmündungen Fichtenweg und Bründlwiese ebenfalls mit einer Ampel ausgestattet werden müssten. Ausfahrende Fahrzeuge könnten ansonsten nicht einsehen, ob auf der Andechser Straße Rot für den Verkehr angezeigt wird.“ Ebenso wären keine ausreichenden Sichtachsen auf die Ampel gegeben.

Bürgermeister Patrick Janik hält die Schulwegsicherheit an in Söcking für „fast mehr beeinträchtigt als an der Jahnstraße“. An Letzterer soll schon seit Langem der Gehweg erweitert werden, woran Dr. Franz Sengl (Grüne) in der Sitzung eindringlich erinnert hatte. Deshalb Janiks Kommentar.

Kreisel scheint kaum noch Chancen zu haben

Über eine dauerhafte Lösung an der Kreuzung wurde bereits viel diskutiert. Der bis dato von der Stadtverwaltung favorisierte Kreisverkehr war in der Bürgerversammlung im Oktober auf Kritik gestoßen. Deshalb soll die Verwaltung nun prüfen, ob eine Verkehrsinsel als Querungshilfe eine gute Option wäre. Damit die Straße breit genug bleibt, müsste man beim Umbau wohl „am Gehweg knabbern“. Darauf wies Eva Pfister hin und bekam Zustimmung vom Bürgermeister. „Ob das eine sinnvolle Lösung ist, wage ich zu bezweifeln“, sagte Pfister. Ludwig Jägerhuber (CSU) argumentierte, dass eine Verkehrsinsel Autofahrer grundsätzlich zum Abbremsen zwingt. So sieht es auch die Stadtverwaltung, die sich im Vorfeld schon ein paar Gedanken gemacht hatte. In der Sitzungsvorlage hieß es: „Die Verkehrsinsel soll mittels Kunststoffplatten auf der Fahrbahn aufgeschraubt werden.“ Vergleichbare Anlagen gebe es auf der Hanfelder Straße und auf der Söckinger Straße, jeweils auf Höhe der Einmündung der Josef-Fischhaber-Straße, sowie seit dem Frühjahr 2022 auch am Bahnhofplatz. In Stein meißeln wollten die Lokalpolitiker die Insel aber noch nicht. Janik plädierte dafür, sich nicht verfrüht festzulegen. Das heißt auch: Der Kreisverkehr ist noch nicht ganz vom Tisch.

Langfristig soll die Andechser Straße eine Dorfstraße und keine Dorfdurchgangsstraße mehr sein: So hatte es Bürgermeister Janik vor einiger Zeit formuliert. Um die Situation zu entschärfen, hatte sich der Bauausschuss außerdem im Dezember für eine Geh- und Radwegeverbindung von der Bründlwiese im südlichen Bereich der Andechser Straße in Richtung Perchting ausgesprochen. Hintergrund war ebenfalls ein Antrag eines Anliegers in der Bürgerversammlung.

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