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Immobilien im Fünfseenland: Kein Ende der Preisspirale in Sicht

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Von: Peter Schiebel

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Wohnungsbau im Fünfseenland: Das Angebot kann mit der Nachfrage schon seit längerem nicht Schritt halten. © Peter Schiebel

Häuser, Wohnungen und Grundstücke werden in allen Gemeinden teurer. Das geht aus einem aktuellen Marktbericht hervor. Neuvermietungen unter 10 Euro pro Quadratmeter gibt es kaum noch.

Landkreis – Schon seit Jahren kennen die Immobilienpreise im Fünfseenland nur eine Richtung: aufwärts, und das möglichst steil. Auch wenn der Anstieg nicht mehr so rasant ausfällt wie in den Vorjahren, so wird sich an der grundlegenden Richtung so schnell nichts ändern. Davon jedenfalls ist Florian Raffelt überzeugt, der Geschäftsführer der Starnberger See Immobilien GmbH und Co. KG. Das Unternehmen mit Sitz in Possenhofen hat jetzt seinen neuen Marktbericht für die Kommunen des Landkreises herausgegeben.

Auffallend: In immer mehr Gemeinden hat der Preis für den Quadratmeter Bauland die 1000 Euro gerissen. Für Reihenhäuser oder Doppelhaushälften müssen Käufer – mit der Ausnahme Dießen – mindestens eine halbe Million Euro hinlegen. Und Mieten für weniger als 10 Euro pro Quadratmeter sind mittlerweile schon ein Schnäppchen.

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Was die Eigentümer freut, nämlich ein ständiger Wertzuwachs ihrer Immobilie, ist für all jene der blanke Horror, die sich nicht so viel leisten können. Experte Raffelt sieht deswegen einen „Verdrängungswettbewerb“ in den Kommunen, dem zunehmend auch Einheimische zum Opfer fallen. Eine Patentlösung hat er nicht parat. Selbst wenn Einheimischenmodelle wie zum Beispiel in Starnberg oder Pöcking realisiert oder Genossenschaftsmodelle wie in Wörthsee diskutiert werden – „das nimmt den Druck nicht aus dem Kessel“. Dafür sei deren Zahl zu gering – und das Fünfseenland viel zu beliebt, vor allem bei international erfolgreichen Geschäftsleuten. Gleichwohl sei es natürlich richtig, solche Wohngebiete zu realisieren.

Was die künftige Preisentwicklung anbelangt, so geht er von durchschnittlichen Zuwächsen zwischen 8 und 15 Prozent aus – nach stellenweise mehr als 25 Prozent in einzelnen Vorjahren. „Es gibt eine Obergrenze, die man kaum reißen wird.“

Die aktuellen Zahlen aus dem Landkreis sehen Sie in der Tabelle. Für die Gemeinden Weßling und Wörthsee lagen keine ausreichenden Daten vor. In die Auswertung fließen eigene Erhebungen von Starnberger See Immobilien ebenso ein wie Basisdaten und Fakten unter anderem vom Immobilienverband Deutschland (IVD), vom Bayerischen Statistischen Landesamt und von der Gesellschaft für Wirtschafts- und Tourismusentwicklung (gwt).

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