Perchalla kommt Prinzessin abhanden

Die Starnberger Faschingsgesellschaft Perchalla muss die heiße Phase der Saison ohne ihre Prinzessin Elisabeth I. bewältigen. Die 20-Jährige hat sich beruflich verändert und Starnberg bereits verlassen.
Starnberg – Im zarten Alter von sechs Jahren hatte Elisabeth Horneber in der Kindergarde der Starnberger Faschingsgesellschaft angefangen, im Jahr 2013 war sie Kinderprinzessin, heuer sollte sie als Prinzessin Elisabeth I. zusammen mit Prinz Valentin I. den Fasching in der Kreisstadt anführen. Nun aber kommt alles anders. „Kurz nach der Inthronisation bekam unsere Elisabeth I. die Möglichkeit, ihr angestrebtes Studium an der Uni ihrer ersten Wahl und zudem noch den gewünschten Werkstudentenjob vor Ort antreten zu können“, teilt Perchalla-Präsident Andreas Denk mit.
„Für uns sind das persönliche Weiterkommen und die Bildung unserer Aktiven wichtig, sodass wir schweren Herzens die Entscheidung von Elisabeth respektieren und sie dabei unterstützen, ihren Weg zu gehen“, betont Denk. Die 20-Jährige steht für den Rest der Saison nicht mehr zur Verfügung, ist aus Starnberg bereits an ihren neuen Wohnort gezogen. Damit muss Prinz Valentin I. auch das Treffen der Prinzenpaare am heutigen Freitag, 27. Januar, 18.30 Uhr, auf dem Kirchplatz alleine bestreiten.
Wobei: Ganz alleine ist er natürlich nicht. „Er wird von unseren Garden und vom Vorstand umso mehr unterstützt“, sagt Perchalla-Sprecherin Melanie Riedl im Gespräch mit dem Starnberger Merkur. Präsident Denk spricht von einem „Ass im Ärmel“, dass es Valentin ermögliche, „eine fast normale Saison erleben zu dürfen“. Dieses Ass werde aber keine Ersatzprinzessin sein, stellt Melanie Riedl klar. Es wäre nicht fair, jemanden nun nur einspringen zu lassen. Stattdessen seien im Team Alternativen gefunden worden, um Choreografien und Tänze an die neue Situation anzupassen.
Ausweichquartiere für Faschingstermine gefunden
Dabei dürfte es der Perchalle zugute kommen, dass die Prinzengarde derzeit mit 17 Tänzerinnen so stark ist wie lange nicht mehr. „Wir haben durch Corona viele Mitwirkende dazu gewonnen“, erklärt Melanie Riedl, die selbst in der Garde aktiv ist. „Das ist eine schöne Mischung aus jüngeren und älteren Mitgliedern.“ Und so hat der 26 Jahre alte Prinz also nicht mehr eine Prinzessin, sondern gleich mehrere.
Dass Valentin ein hervorragender Tänzer ist, hatte er zusammen mit Elisabeth I. schon bei der Inthronisation Mitte November gezeigt, als die beiden mit gewagten Figuren ihr Publikum in den Bann zogen. Und so blickt die Perchalla trotz der ungeplanten Entwicklung voller Vorfreude auf die kommenden Termine. Nach dem Treffen der Prinzenpaare steigt am Sonntag, 29. Januar, von 14 bis 17.30 Uhr der erste Kinderball in der Franz-Dietrich-Halle in Söcking. Der zweite Kinderball, dann mit Maskenprämierung, folgt am Sonntag, 12. Februar, an gleicher Stelle.
Der Weiberfasching findet heuer am Donnerstag, 16. Februar, 19 Uhr, in der Mehrzweckhalle Percha statt. Den Seerosenorden verleiht die Perchalla am Rosenmontag, 20. Februar, im Landratsamt, am Abend um 19 Uhr beginnt die Garderevue in der Franz-Dietrich-Halle. Mit dem Kehraus am Faschingsdienstag, 21. Februar, 18 Uhr, Mehrzweckhalle Percha, endet die Saison.