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Ski-Weltcup
Kira Weidle haarscharf an den Top Ten vorbei
- vonMichael Baumgärtnerschließen
Im ersten Abfahrtsrennen der diesjährigen Weltcupsaison ist Kira Weidle haarscharf an den Top-Ten-Plätzen vorbeigeschlittert. In Val d’Isere belegte die Skirennläuferin aus Starnberg am Freitag den starken 11. Platz.
Starnberg – Es war kein leichter Saisonauftakt für Kira Weidle. Bei der ersten Weltcupabfahrt der Damen in diesem Weltcup-Winter in Val d’Isere (Frankreich) hatte die Rennläuferin vom Ski-Club Starnberg mit widrigen Umständen zu kämpfen. Umso erleichterter war sie über ihren elften Rang. Auf die zehntplatzierte Italienerin Elena Curtoni fehlten ihr lediglich neun Hundertstel. Ihr Ziel, möglichst unter die Top Ten zu fahren, hatte die 24-Jährige damit hauchdünn verpasst. „Ja, das war knapp. Aber ich bin trotzdem glücklich, endlich mal im Ziel zu sein“, sagte sie. Gewonnen hat die Abfahrtspremiere die Schweizer WM-Zweite Corinne Suter vor Sofia Goggia (Italien) und Breezy Johnson (USA).
Kira Weidle stürzt in beiden Trainingsläufen
Weidle war in den beiden Trainingsläufen am Mittwoch und Donnerstag gestürzt. Dabei zog sie sich unter anderem eine Daumenverletzung zu und auch die ein oder andere Prellung. Außerdem waren vor ihrem Start zwei Läuferinnen genau an der Stelle, an der auch Weidle jeweils zu Fall gekommen war, ins Fangnetz gestürzt. Die Starnbergerin, die mit Startnummer 16 ins Rennen ging, hatte mitbekommen, wie die mit Nummer 11 gestartete Nicole Schmidhofer (Österreich) bei über 100 km/h in einer Linkskurve abgetrieben und durch das Fangnetz geschleudert wurde. Es folgte eine lange Unterbrechungspause, Schmidhofer wurde mit Verdacht auf Kreuzbandriss mit dem Akia ins Ziel transportiert. Das gleiche Missgeschick passierte der unmittelbar vor Weidle gestarteten Federica Brignone (Italien), die aber unversehrt blieb.
Kira Weidle war die einzige deutsche Starterin
„Natürlich haben mich die Stürze und Unterbrechungen vor mir beeinflusst. In dem Teil habe ich auch am meisten Zeit verloren“, sagte Weidle, die als einzige Deutsche ins Rennen gegangen war, gegenüber dem Starnberger Merkur. Der Lauf gibt ihr aber Hoffnung für die beiden in Val d’Isere noch anstehenden Rennen. Vor allem hinsichtlich der zweiten Abfahrt (Samstag, 10.30 Uhr) gibt sich die Starnbergerin zuversichtlich: „Jetzt weiß ich ja, dass es geht, und somit kann ich morgen noch mal eine Schippe drauflegen.“ Außerdem hat die Jury nach den Unfällen entschieden, das Einfahrtstor in diese tückische Stelle für Samstag etwas zu versetzen, damit der Winkel zum Netz etwas flacher wird. Am Sonntag steht dann noch der Super-G an (11 Uhr).