Ilse-Kubaschewski-Stiftung veranstaltet zum ersten Mal ein Symposium „Fürsorge im Alter“

Die Ilse-Kubaschewski-Stiftung veranstaltet zum ersten Mal ein Symposium „Fürsorge im Alter“. Unter dem Titel „Leben, lieben, loslassen“ geht es um Demenz und Palliativmedizin. Dazu hat die Stiftung zwei hochkarätige Referenten gewinnen können.
Starnberg – An diesem Tag geht es um die ganz existenziellen Fragen. Darum, wie wir am Ende unseres Weges behandelt werden wollen. Und darum, wie wir andere Menschen in dieser Situation unterstützen, sie pflegen und betreuen können. „Leben, lieben, loslassen“, hat die Ilse-Kubaschewski-Stiftung ihr erstes Symposium „Fürsorge im Alter“ überschrieben. Im Mittelpunkt stehen die Themen Demenz und Palliativmedizin. Das Symposium findet am Dienstag, 28. Juni, statt. Gestern stellten die Verantwortlichen die Hintergründe vor.
Es sei ein großes Glück gewesen, im Jahr 2019 eine Einzelspende über 10 000 Euro erhalten zu haben, erklärte der Vorsitzende des Stiftungsvorstands, Dietrich von Buttlar. Das Geld sollte aber nicht in den allgemeinen Topf fließen. „Wir wollen stattdessen mit dem Symposium ein Zeichen setzen“, sagte von Buttlar. „Man denkt nicht gern ans Älterwerden. Aber es macht auf Dauer keinen Sinn, sich diesem Problem nicht zu stellen. Es kommt unausweichlich auf uns zu.“
Abendveranstaltung mit zwei hochkarätige Referenten ihres Fachs
Für die Abendveranstaltung hat die Stiftung zweihochkarätige Referenten ihres Fachs gewonnen: zum einen die Direktorin der Klinik und Poliklinik für Palliativmedizin im Klinikum der Universität München, Campus Großhadern, Professor Claudia Bausewein – zum anderen den Direktor der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Technischen Universität München am Klinikum rechts der Isar, Professor Hans Förstl. Sie wollen die Themen mit wissenschaftlichen Ansätzen, aber auch für Laien verständlich erklären, sagte von Buttlar.
Gerade das Thema Demenz spielt bei der Ilse-Kubaschewski-Stiftung schon seit Langem eine große Rolle. Sie bietet Fortbildungen für Fachpersonal, Angehörige und Interessierte an, gibt Ratschläge, organisiert regelmäßige Treffen für Angehörige und Erkrankte. 32 Bürger engagieren sich im Helferkreis und kümmern sich um rund 45 Erkrankte, wie Corinna Bürner, Leitung des Bereichs „Fürsorge im Alter“ der Stiftung, erklärte.
„Wir erleben sehr oft, dass Angehörige bei einer 24-Stunden-Betreuung zu Hause an ihre Grenzen stoßen“, sagte sie. Umso wichtiger sei es, sich untereinander auszutauschen und durch den Helferkreis zumindest für ein paar Stunden Entlastung zu bekommen. „Das große Problem ist, dass Angehörige immer wieder vor hilflosen Situationen stehen“, sagte Bürner. Wie reagieren, wenn der Angehörige im Minutentakt die selben Fragen stellt? Wie sicherstellen, dass er nachts nicht das Haus verlässt? Und wie den Alltag für beide so gut und verträglich wie möglich gestalten?
Symposium findet im Beccult in Pöcking statt
Wie schnell die Krankheit fortschreiten kann, schilderte Bürner anhand eines Beispiels. Vor ein paar Monaten habe die Stiftung eine Gruppe für Menschen mit beginnender Demenz gegründet. Die Teilnehmer hätten sich gut verstanden und ein gutes Miteinander entwickelt. „Eine ältere Frau aus Starnberg hat sich in der Gruppe sehr wohl gefühlt.“ Auf einmal sei sie erkrankt, in ein Krankenhaus gekommen und von dort auf direktem Weg in ein Pflegeheim gebracht worden. Keine zwei Wochen habe das gedauert. „Es ging so schnell“, sagte Bürner. Auch mit dem Thema Palliativmedizin setzt sich die Stiftung auseinander, bietet unter anderem Kurse für Fachkräfte an.
Wer sich für das Symposium interessiert, an dem auch das Galli-Präventionstheater mit dem Stück „Hast Du heute schon vergessen?“ mitwirkt: Es findet wegen der laufenden Sanierungsarbeiten nicht in der Schlossberghalle, sondern im Beccult in Pöcking statt und beginnt um 17 Uhr. Nach Vorträgen, Theater und abschließender Diskussion soll gegen 20.20 Uhr ein Buffet den Abend beschließen. Die Teilnahme ist kostenlos, die Anzahl der Plätze jedoch auf 200 begrenzt. Anmeldungen sind ab sofort möglich unter Telefon (0 81 51) 65 05 40 oder per E-Mail an die Adresse sekretariat@iks-stiftung.de.