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Tierheim Starnberg braucht Spenden: Finanzierung 2023 nicht gesichert – Landkreis verweigert Unterstützung

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Hände halten Kätzchen
Damit entlaufene Kätzchen oder ausgesetzte Hunde auch 2023 bestmöglich versorgt werden können, ist das Tierheim Starnberg auf finanzielle Unterstützung angewiesen. © Tierheim Starnberg

Sich um Tiere in Not zu kümmern, ist eine Aufgabe voller Emotionen – kostet aber auch Geld. Das Tierheim Starnberg erhält viel zu wenig finanzielle Unterstützung vom Landkreis und ist mehr denn je auf private Spenden angewiesen.

Jedes Tier in Not muss die Hilfe erhalten, die es braucht. Das ist ethisch geboten, eigentlich selbstverständlich, und wird vom Tierschutzgedanken und dem deutschen Tierschutzgesetz auch so verlangt. Leider arbeiten Recht und Gesetz hier nicht Hand
in Hand. Aus der Zeit gefallene rechtliche Verordnungen ermöglicht Kommunen sich aus der gesellschaftlich gebotenen Verantwortung zu stehlen. Sie verweigern Tieren in Not die Hilfe, indem sie sich an den Kosten nicht beteiligen.

Spendenaufruf: Landkreis Starnberg will Tierheim nicht ausreichend unterstützen

Das betrifft die große Mehrheit der im Tierheim versorgten Notfälle und führt zu finanziellen Defiziten. 90 % der Kosten müssen durch Spender, und dem Einsatz engagierter Ehrenamtlicher, erbracht werden. Dabei wäre eine faire Teilung wirklich geboten. Aktuell werden von den Kommunen im Landkreis Starnberg die notwendige Kostenbeteiligung von 50 % abgelehnt. Gerade einmal ca. 25 % sind angeboten.

Natürlich sind die Zeiten auch für die Öffentliche Hand herausfordernd. Doch selbst in wirtschaftlich besseren Zeiten war die Situation nicht viel anders, teilweise noch schlechter. Ein Grundproblem liegt darin, dass Tiere nicht als leidensfähige Lebewesen in Not, sondern als „Sache“ eingestuft werden. Wie ein verlorener Schlüsselbund, oder eine aufgefundene Brieftasche. Nur hierfür fühlen sich viele Kommunen, in ihrer gesetzlichen Verpflichtung ein Fundbüro vorhalten zu müssen, verantwortlich. Gibt es also ein „Fundtier“, müsste es genaugenommen dort auch abgegeben werden. Nur gut, dass das Tierheim für die Kommune diese Aufgabe übernimmt.

Tierheim Starnberg braucht dringend finanzielle Unterstützung, um Tiere weiter versorgen zu können

Leider bedeutet Tierheimarbeit aber viel mehr, als nur eine entlaufene Katze aufzunehmen und ihrem Besitzer zurückzugeben. Ob verletzte und kranke Tiere, kleine Wildtiere, Tiere, die aufgrund gesellschaftlicher Fehlentwicklungen ihr Zuhause verlieren – alle landen am Ende im Tierheim. Dazu kommen die immensen Kostensteigerungen unserer Zeit. Das wollen die meisten Rathäuser, von einigen Ausnahmen abgesehen, aber nicht wissen. Sie verweigern eine weitergehende Unterstützung. Die angebotene Kostenbeteiligung von Kommunen und Landkreis beläuft sich auf € 1,90 pro Einwohner/Einwohnerin und Jahr. Um eine 50 %-ige Kostenbeteiligung zu gewährleisten müssten aber jährlich jeweils € 3,50 aus den Gemeindekassen fließen.

Bitte an alle engagierten Spenderinnen und Spender: Lassen Sie Tiere in Not nicht im Regen stehen

Spenden Sie hier

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