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Im Tierheim Starnberg dürfen trächtige eingefangene Katzen in Ruhe und gut versorgt ihre Babys bekommen
Im Tierheim Starnberg dürfen trächtige eingefangene Katzen in Ruhe und gut versorgt ihre Babys bekommen. © Tierheim Starnberg

Das Tierheim Starnberg hat es sich zur Aufgabe gemacht, Straßenkatzen das Leben zu erleichtern. Auch Sie können mithelfen, damit es den Tieren besser geht.

Scheue Katzen werden gefangen, gekennzeichnet und kastriert, um ihnen Leid zu ersparen.
Scheue Katzen werden gefangen, gekennzeichnet und kastriert, um ihnen Leid zu ersparen. © Tierheim Starnberg

„Freilebende Katzen sind scheu und leiden stumm. Viele von ihnen sind krank und unterernährt. Parasiten und Infektionen schwächen ihre mageren Körper und viele quälen sich mit den Folgen von Unfällen. Das Leben der Straßenkatzen ist knallhart. Denn die Samtpfoten sind Haustiere und nicht gemacht für das Leben in Freiheit. Trotzdem bekommen auch diese Katzen mehrmals im Jahr Nachwuchs. Besonders im Frühsommer gibt es eine Flut von Katzenkindern. Das verschärft die Situation weiter.“

Mit diesem Zitat vom Deutschen Tierschutzbund e.V. ist eigentlich alles gesagt und erklärt.

Wie die meisten Tierschutzvereine in Deutschland hat auch das Tierheim Starnberg es sich zur Aufgabe gemacht, diesen Tieren das Leben etwas zu erleichtern. Hierbei ist es entscheidend, dass die scheuen Katzen gefangen, gekennzeichnet und kastriert werden, um vielen Katzen Leid zu ersparen.

Tierheim Starnberg: Was tun, wenn Sie eine wilde Katze entdecken?

Im Idealfall informieren tierliebende Menschen das Tierheim, wenn sie wilde Katzen (oft bereits mit Nachwuchs) sichten. Die Mitarbeiter fahren dorthin und erörtern eine Fangaktion und betreuen diese. Es werden Futterstellen eingerichtet, Fallen aufgestellt um die Tiere fangen und kastrieren zu können. Im Anschluss werden die Tiere wieder freigelassen und nicht selten erklären sich die Melder bereit, die Katzen weiterhin zu füttern.

Babykätzchen werden später vermittelt und wenn die Mutterkatze auch zahm und zugänglich geworden ist, bekommt auch sie ein neues Zuhause.
Babykätzchen werden später vermittelt und wenn die Mutterkatze auch zahm und zugänglich geworden ist, bekommt auch sie ein neues Zuhause. © Tierheim Starnberg

Im Tierheim Starnberg dürfen trächtige eingefangene Katzen in Ruhe und gut versorgt ihre Babys bekommen, diese werden später vermittelt und wenn die Mutterkatze auch zahm und zugänglich geworden ist, bekommt auch sie ein neues Zuhause.

Das Wichtigste ist natürlich, dass alle Katzen eingefangen und kastriert werden, um eine weitere Vermehrung zu verhindern. Bleibt nur eine unkastriert zurück, wiederholt sich das Problem im nächsten Jahr!

Das Tierheim Starnberg betreibt im Landkreis viele Futterstellen, dort wird gefüttert, entwurmt und der Bestand kontrolliert. Dafür gilt der Dank all den Menschen, die verantwortungsbewusst täglich Tierschutz betreiben! Besonders unseren ehrenamtlichen Helfer, die stundenlang Fallen betreuen, Katzen einsammeln, sich um Kastrationen kümmern und beratend zur Seite stehen.

Was Sie bei Straßenkatzen vermeiden sollten

Es gibt immer wieder kranke und verletzte Katzen. Die Babys sind verschnupft, leiden an Infektionskrankheiten und Parasiten.
Es gibt immer wieder kranke und verletzte Katzen. Die Babys sind verschnupft, leiden an Infektionskrankheiten und Parasiten. © Tierheim Starnberg

Leider gibt es aber auch andere Seiten.

Gut gedacht ist eben nicht immer gut gemacht. Wenn Tierfreunde die Arbeit behindern, indem sie Fallen entsichern und Tiere neben den Fallen gefüttert werden, dann ist das Ergebnis in der Regel mehr Leid für die Tiere und eben nicht mehr Freiheit.

Es ist bedauerlich, dass den Tierheimen die Arbeit hier oft so schwergemacht wird.

Meist handelt es sich anfangs um eine überschaubare Anzahl von Katzen, man könnte schnell und effektiv helfen, wenn man sie sofort kastriert.

Es ist absurd, dass Tierheime dann im nächsten Jahr gerufen werden, wenn es fast schon zu spät ist:

Es gibt dann wieder kranke und verletzte Katzen. Die Babys sind verschnupft, leiden an Infektionskrankheiten und Parasiten, viele sterben, die Kätzinnen sind schon wieder trächtig und das Elend hat sich vervielfacht.

Für das Tierheim entsteht ein Vielfaches an Aufwand und Kosten. Kranke Tiere müssen tierärztlich und pflegeintensiv betreut werden. Trotzdem schaffen viele es nicht – auch für die Tierpfleger eine enorme psychische Belastung.

In diesem Jahr wurden bereits 40 Katzenkinder im Tierheim aufgepäppelt. Sie hatten Glück und dürfen gesund und munter zu ihren neuen Familien umziehen. 31 Kater und Kätzinnen wurden kastriert und ihr Leben draußen wird dadurch um vieles leichter und besser werden.

Leider weiß das Tierheim Starnberg von ca. 35 gemeldeten Katzen und ca. 40 Katzenkindern, die nicht einfangen werden dürfen und die somit Krankheiten, Unfällen, Hunger und Not ausgesetzt sind, obwohl sie aufgenommen werden könnten. Das ist bitter und hat mit Tierliebe überhaupt nichts zu tun!

In diesem Jahr wurden bereits 40 Katzenkinder im Tierheim aufgepäppelt.
In diesem Jahr wurden bereits 40 Katzenkinder im Tierheim aufgepäppelt. © Tierheim Starnberg

Wenn Sie das Tierheim Starnberg bei der wichtigen Tierschutzarbeit unterstützen möchten:

Hier können Sie spenden

Kontakt

Tierschutzverein Starnberg u. Umgebung e.V.
Franziskusweg 34
82319 Starnberg

Telefon: 08151 8782
Web: http://www.tierheim-starnberg.de/

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