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„Tutzinger Liste“ plädiert für Zusammenlegung

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Die Wahltermine in Tutzing sorgen derzeit für viele Fragen. © Arne Dedert / dpa

2023 eine Bürgermeister-, 2026 wieder eine Gemeinderatswahl - das gefällt vielen Tutzingern nicht. Die „Tutzinger Liste“ plädiert für eine Zusammenlegung, auch aus Kostengründen.

Tutzing – Die in Tutzing zeitlich getrennten Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen sollten wieder zusammengeführt werden. Dafür spricht sich der Bürgerverein „Tutzinger Liste“ aus. Ihr Vorstand kritisiert, dass dieses für Tutzing wichtige Thema bislang völlig am Gemeinderat vorbeigehe. Er prüft deshalb nach eigenen Angaben die rechtlichen Voraussetzungen dafür, einen Antrag beim Landrat zu stellen: Mit der Tutzinger Wahlzusammenführung soll sich der Kreistag beschäftigen.

Möglich wäre dies nach Auffassung der „Tutzinger Liste“ durch eine Verlängerung der Amtszeit von Rathauschefin Marlene Greinwald bis 2026. Nach dem Tod des früheren Bürgermeisters Rudolf Krug (1956-2017) war sie Anfang 2018 in einer laufenden Amtsperiode (2014-2020) gewählt worden. Ihre sechsjährige Amtszeit dauert bis Ende Januar 2024. Für die Neuwahl hat das Landratsamt den Wahltermin kürzlich auf den 26. November dieses Jahres gelegt. Marlene Greinwald selbst hat eine Kandidatur für weitere sechs Jahre angekündigt (wir berichteten).

Amtszeit der Bürgermeisterin müsste verlängert werden

Damit bliebe es bei der Wahltrennung. Diese führe jedoch für die Gemeinde zu finanziellem und personellem Mehraufwand, zudem wünschten viele Einheimische eine Wahlzusammenführung, argumentiert die „Tutzinger Liste“, die auch einen Antrag für den Gemeinderat vorbereitet. Die Überlegungen zielen darauf ab, dass der Gemeinderat in Übereinkunft mit der Bürgermeisterin eine Verlängerung ihrer Amtszeit bis 2026 beschließt. Eine Wahl erst 2026 sieht die „Tutzinger Liste“ auch als Chance für andere, bis dahin an einer Kandidatur interessierte Personen aufzubauen.

Im Fall ihrer Wiederwahl wäre Bürgermeisterin Greinwald bei der Kommunalwahl 2026 acht Jahre im Amt, erklärt die „Tutzinger Liste“: „Gerade Frau Greinwald könnte also bei gutem Willen die Zusammenführung aus einer persönlich komfortablen Position vollziehen.“ Für andere, die kandierten, wäre dies „ein vielfach größeres Opfer und Risiko“, da sie nach zwei Jahren wieder antreten müssten. Greinwald sei „durch die bekannten Umstände in einer Sonderwahl zu diesem Amt“ gekommen: „Sie sollte es daher jedenfalls sein, die Tutzing wieder einen effizienten Wahlrhythmus beschert.“ (nz)

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