„Hans im Glück“ in den Startlöchern

Starnberg - In Starnbergs gastronomischer Gerüchteküche brodelt es in vielen Töpfen. Die positiven Nachrichten: Beim früheren „Al Torchio“ wird umgebaut. „Hans im Glück“ hockt in den Startlöchern. Aber hinter „Camly“ in Söcking steht ein Fragezeichen.
Marianne Krumm, Eigentümerin des historischen Stadthauses am Tutzinger-Hof-Platz (früher „Mellows“) atmet hörbar durch: „Es muss endlich Ruhe hereinkommen.“ Und sie versichert: „An den Gerüchten ist nichts dran.“ Die besagen, der Burger-Brater „Hans im Glück“ habe die Segel für eine Filiale in Starnberg gestrichen – wegen Bauverzögerungen und der unerwarteten Konkurrenz durch die „Burgerhouse“-Niederlassung beim Bahnhof . Beide Pächter für die künftige Nutzung des Gebäudes im Zentrum der Kreisstadt „bleiben bei der Stange“, sagt Marianne Krumm. Schließlich gebe es rechtsverbindliche Verträge.
Wie geplant, soll im Erdgeschoss der Edel-Burgergrill „Hans im Glück“ einziehen. „Im Februar oder März werden die Räume übergeben“, sagt Krumm, damit der Pächter seine unternehmenstypische Inneneinrichtung vervollständigen kann (dem Gast soll das Gefühl vermittelt werden, er sitze im Freien in einem Birkenwäldchen). Mit der Inbetriebnahme rechnet die Hauseigentümerin spätestens im Mai. Die Konkurrenz durch „Burgerhouse“ bezeichnet Krumm eher als geschäftsbelebenden Gewinn: „Jeder kann seine Eigenart herausstellen.“ Auch Nicole Eismann, Pressesprecherin von „Hans im Glück“ bestätigt: „An den Gerüchten ist nichts dran.“ Der Burgergrill werde am Tutzinger-Hof-Platz ein Restaurant eröffnen. Das Hans-im-Glück-Team freue sich, „die Gäste in Starnberg mit besten Burgern, hausgemachten Schorlen und Cocktails sowie in einzigartigem Ambiente willkommen zu heißen“.
Im Mai soll auch die in den Obergeschossen des Stadthauses vorgesehene Kochschule „genussreich“ ihren Betrieb aufnehmen, die von Krumm-Tochter Nina und derem Lebensgefährten Christian Schlösser geführt wird. Der Anbau an das historische Gebäude zur Hanfelder Straße hin ist im Rohbau fertiggestellt.
Umgebaut und saniert wird auch an der Kaiser-Wilhelm-Straße. Unter der Hausnummer 2 firmierte dort bis vor kurzem das „Al Torchio“, ein italienisches Restaurant, das viele Jahre seine Gäste verwöhnt hat. Zumeist zu deren bester Zufriedenheit, wie den einschlägigen Gastroforen im Internet zu entnehmen ist. Mediterran soll es an dem Gastronomiestandort weitergehen. Zwei Monate benötigen die neuen Betreiber für den Umbau laut einer Nachricht an die Nachbarn, in der um Verständnis für Lärmbelästigungen während der Sanierungsphase gebeten wird.
Geschlossen bleibt das thailändische Spezialitätenrestaurant Camly in Söcking. Seit dem 16. November ist auf der Startseite des Lokals im Internet zu lesen: „Über die Wiedereröffnung werden wir Sie informieren.“ Für die Gäste ist es unverständlich, warum das gut bewertete Restaurant ohne Vorankündigung Mitte November den Betrieb eingestellt hat. Keine Aufklärung gibt es von der Geschäftsführung des thailändischen Lokals gleichen Namens in München: „Wir haben einen gemeinsamen Internetauftritt, aber sonst miteinander nichts zu tun. Was die Betreiber in Söcking vorhaben, wissen wir nicht.“ Der Telefonanschluss des Lokals ist nicht erreichbar.