1. Startseite
  2. Lokales
  3. Starnberg
  4. Weßling

Von jungen Wilden und alten Hasen

Erstellt: Aktualisiert:

Kommentare

Das Innovationsforum „BIGHub“ will Innovationen im ländlichen Raum stärken und hat nun  einen Wettbewerb ausgelobt.

Oberpfaffenhofen – Gute Ideen nutzen im kleinen Kämmerlein wenig. Sie brauchen Multiplikatoren, Partner, Netzwerke. Das ist, ganz einfach formuliert, der Hintergrund für eine Initiative, die im ländlichen Raum bei der Entwicklung von Startups und unternehmerischen Handel helfen will. Der Förderbescheid liegt vor, das Projekt „Innovationsforum BIGHub“ geht an den Start. Was genau seine Macher planen, stellten sie im Rahmen einer Pressekonferenz im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Oberpfaffenhofen vor.

Übersetzen lässt sich „BIGHub“ etwa als „große Drehscheibe“. In diesem Fall geht es um die Entwicklung einer Innovations- und Gründerszene im ländlichen Raum. Die Initiatoren von der Ammersee Denkerhaus Genossenschaft, die mit dem „Ammersee Denkerhaus“ in Dießen 2013 das erste „Coworking Space“ (etwa: Raum für Zusammenarbeit) erfolgreich gestartet hatte, haben dafür vom Ministerium für Bildung und Forschung eine Anschubförderung in Höhe von 100 000 Euro bewilligt bekommen.

Bis Juni 2018 haben sie nun Zeit, im südwestlichen Teil des Ballungsraums München bis hin nach Garmisch ein Netzwerk aufzubauen. Am 15. und 16. Juni findet sozusagen als Höhepunkt ein zweitägiges Startup-Festival statt. Dort sollen die besten Innovationen gekürt und präsentiert werden.

Doch wie diese finden? Dafür dient ein in drei Kategorien ausgelobter Wettbewerb. „Junge Wilde“, „Neue Alte Hasen“ und „INNovatoren“ können sich ab sofort bis zum 20.Februar mit ihren Ideen dafür bewerben. mit „Jungen Wilden“ sind junge Menschen gemeint, die „unverbraucht und frisch an die Lösungen vorhandener Herausforderungen in der Region herangehen“, erklärte Detlef Däke (Lokale Aktionsgruppe Ammersee). „Neue Alte Hasen“ sind Menschen um die 50, die mit ihrem Erfahrungsschatz nochmal Neues wagen wollen. Bei den „INNovatoren“ schließlich geht es um Ideen, die aus Unternehmen oder Verwaltungen kommen. Die besten jeder Kategorie erhalten ein Preisgeld in Höhe von je 3000  Euro, vor allem aber Unterstützung durch „BIGHub“-Partner wie beispielsweise das „Strascheg Center for Entrepreneurship“ in München (SCE), das gemeinsam mit der Hochschule München einen der größten Hochschulinkubatoren (Gründerzentrum) betreibt. Die 15 besten Projekte aus dem Ideenbereich werden auf dem Festival präsentiert.

Bis zum Festival in Juni haben die Verantwortlichen aus dem Denkerhaus, dazu zählen unter anderem Däke und Hans-Peter Sander, eine Menge zu tun: „Wir werden viel unterwegs sein und es publik machen“, kündigte Däke an. Kooperationen müssen auf den Weg gebracht, Netzwerke geschaffen werden. Dazu kommen Veranstaltungen am 5. Februar in Feldafing zum Thema Conversion des Fernmeldegeländes und am 15. Februar in Miesbach. Professor Wolfgang Stark (CSE/BIGHub) kündigte eine Interviewreihe an. „Der ländliche Raum ist mit kreativen und innovativen Menschen durchsetzt, die nicht miteinander vernetzt sind“, sagte er und bat: „Nennen Sie mir spannende Leute!“

Mit im Boot sitzt unter anderem das DLR als Schnittstelle zwischen Forschung und Industrie. Unterstützung leisten außerdem die Industrie- und Handelskammern, der Bund der Selbstständigen sowie die Gesellschaft für Wirtschaft- und Tourismusentwicklung im Landkreis Starnberg. Alle Unterlagen für den BIGHub-Ideenwettbewerb „Innovationen für die Region“ finden sich auf der Internet-Seite www.ammersee-denkerhaus.de. Rückfragen: z (0 88 07) 2 75 80 47.

Auch interessant

Kommentare