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So viele Einsätze wie nie zuvor

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Von: Hanna von Prittwitz

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Geehrte, Beförderte, Gratulanten und Vorstand (v.l.): Feuerwehrmann Florian Schuler, Peter Heitzer (25 Jahre), Martin Dahlhaus (Kassier, 30 Jahre), Andrea Hohberg (30 Jahre), Günther Schöpp (1. Vorstand, 20 Jahre, Träger des Ehrenkreuzes in Silber), Kreisbrandrat Markus Schweickart, Kreisbrandmeister Florian Marquardt, Oberfeuerwehrfrau und Frauenbeauftragte Christina Kunte, Georg Schmid (30 Jahre), Feuerwehrfrau Eva Bussewitz (Jugendwartin), Hauptfeuerwehrmann Marius Engel, Oliver Scheibenpflug (Schriftführer), Bürgermeister Michael Sturm, Kommandant Michael Schütz (30 Jahre) und Michael Polednik, Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbands Starnberg.
Geehrte, Beförderte, Gratulanten und Vorstand (v.l.): Feuerwehrmann Florian Schuler, Peter Heitzer (25 Jahre), Martin Dahlhaus (Kassier, 30 Jahre), Andrea Hohberg (30 Jahre), Günther Schöpp (1. Vorstand, 20 Jahre, Träger des Ehrenkreuzes in Silber), Kreisbrandrat Markus Schweickart, Kreisbrandmeister Florian Marquardt, Oberfeuerwehrfrau und Frauenbeauftragte Christina Kunte, Georg Schmid (30 Jahre), Feuerwehrfrau Eva Bussewitz (Jugendwartin), Hauptfeuerwehrmann Marius Engel, Oliver Scheibenpflug (Schriftführer), Bürgermeister Michael Sturm, Kommandant Michael Schütz (30 Jahre) und Michael Polednik, Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbands Starnberg. © Feuerwehr Weßling

Ehrungen, Neuwahlen, und ein Rückblick auf zahlreiche Einsätze und Aktivitäten: Die Feuerwehr Weßling hat ihre Jahreshauptversammlung durchgeführt. Laut Kommandant Michael Schütz war 2022 das einsatzstärkste Jahr in der Geschichte der Feuerwehr Weßling.

Weßling – Dass die Pandemie 2022 sich im Großen und Ganzen schon dem Ende zuneigte, das haben Weßlings Feuerwehrler nicht zuletzt an der Zahl ihrer Einsätze gemerkt. Um 90 Prozent hat sich diese auf insgesamt 408 gesteigert, stellte Kommandant Michael Schütz fest. 2021 waren es noch 210 gewesen. Die hohe Zahl resultiert auch aus neuen Organisationsstrukturen bei der Alarmierung.

„Als die früheste, lebendigste und mutigste Bürgerinitiative hat der frühere Bundespräsident Richard von Weizsäcker die Feuerwehren einmal bezeichnet“, begann Kommandant Schütz seinen Rückblick. Dieses Engagement spiegele sich bei der Feuerwehr wieder. Die Freiwilligen wurden im Schnitt mehr als sieben Mal die Woche zu Einsätzen alarmiert. „Der größte Anteil entfiel mit 326 Einsätzen auf die freiwillige Tätigkeit First Responder“, berichtete Schütz. Das bedeute einen Anstieg gegenüber 2021 um 128 Prozent. Insgesamt leistete die Mannschaft 1553 Einsatzstunden. „Das Jahr 2022 war damit das einsatzstärkste in der 132-jährigen Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Weßling.“ Die Ehrenamtlichen seien also besonders gefordert, dahinter stünden erhebliche Anstrengungen, um die Leistungsfähigkeit zu erhalten. Fortwährende Investitionen in die Verbesserung der technischen Ausrüstung seien nötig. Dazu müsse die Gewinnung von weiteren Einsatzkräften forciert werden, um das Einsatzaufkommen leisten zu könne. Zu den besonderen Einsätzen der Weßlinger Wehr zählten 2022 die Sprengung des Geldautomaten an Weßlings Hauptstraße, der Brand einer Schreinerei in Neuhochstadt, eine abgerissene Gasleitung, der Brand einer Sauna und auch eine Einsatzübung im Tunnel Etterschlag. Insgesamt brachten die Feuerwehrler 1260 Mannschaftsstunden für Übungen auf.

Auch der Vorsitzende Günther Schöpp sprach vom „arbeitsreichsten Jahr in der Geschichte unserer Feuerwehr“. Die Herausforderung habe nur durch „den unermüdlichen und disziplinierten Einsatz der Kameradinnen und Kameraden erfolgreich gestaltet werden können“. Während der abflachenden Pandemie hätten auch die Vereinsaktivitäten wieder verstärkt werden können. Angefangen beim Christbaum-Einsammeln über das Stadtradeln bis hin zum Sonnwendfeuer, der Langen Nacht der Feuerwehr und natürlich der Segnung des neuen Einsatzfahrzeugs. Aktuell verzeichnet die Weßlinger Feuerwehr 124 Mitglieder, darunter sind 47 Aktive. „Im Ausblick auf die Aufgaben der Zukunft hat weiterhin die Gewinnung von aktiven Mitgliedern einen sehr hohen Stellenwert“, sagte Schöpp. Dazu komme der Klimawandel: „Als Beispiel sei hier die Herausforderung durch die gestiegene Wald- und Vegetationsbrandgefahr genannt.“

Auch der Nachwuchs war 2022 gut unterwegs. Die insgesamt 12 Mitglieder der Jugendfeuerwehr investierten allein 297 Stunden in elf Übungen. Die Kinderfeuerwehr mit neun Mitgliedern traf sich zu zahlreichen Freizeitaktivitäten, bei denen es aber auch um feuerwehrtechnische Themen ging.

Die Wahlen brachten wenige Veränderungen. Günther Schöpp bleibt 1. Vorstand, Fabian Kunte 2. Vorstand. Die Kasse verwaltet auch in Zukunft Martin Dahlhaus, Schriftführer Oliver Scheibenpflug kandidierte ebenfalls mit Erfolg erneut. Zur neuen Jugendwartin wählten die Anwesenden Eva Bussewitz, Frauenbeauftragte bleibt Christina Kunte. Marius Engel und Georg Schmid unterstützen den Vorstand als Beisitzer.

Beförderungen und Ehrungen durften nicht fehlen. Eva Bussewitz, Florian Schuler, Jakob Liewald und Tim Händler wurden zu Feuerwehrfrau, beziehungsweise -mann befördert, Christina Kunte darf sich Oberfeuerwehrfrau nennen und Marius Engel Hauptfeuerwehrmann. Günther Schöpp erhielt für hervorragende Leistungen im Feuerwehrlöschwesen das Ehrenkreuz in Silber der Bayerischen Feuerwehr. Zudem wurde er für 20 Jahre aktive Mitgliedschaft geehrt. Seit 25 Jahren ist Peter Heitzer aktiv, seit 30 Jahren sind Georg Schmid, Andreas Hohberg, Martin Dahlhaus und Michael Schütz im Dienst der Feuerwehr unterwegs.

Großer Dank ging seitens Kommandant und Vorstand an alle Aktiven und Unterstützer der Feuerwehr. Auch Bürgermeister Michael Sturm, ebenfalls Mitglied, freute sich über Anerkennung von Kommandant Schütz, der explizit die Unterstützung und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der Gemeinde und den Gemeinderäten wertschätzte, „auch in der derzeit angespannten Haushaltslage“.

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