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Hüpferlinge: BN droht mit Klage

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Weil sie den für die Akzeptanzkontrolle errichteten Zaun nicht überwinden können, befürchten Naturschützer, dass die kleinen Jungfrösche, Hüpferlinge genannt, an der Weßlinger Umfahrung scheitern. © Gabriele Rottenkolber

Das Drama um die Situation der Hüpferlinge bei der Weßlinger Umfahrung lässt die Emotionen hochkochen. Der Bund Naturschutz droht, die Verantwortlichen zu verklagen.

Weßling – Die Naturschützer sind aufgebracht. „Die Situation an der Amphibienschutzanlage der Umfahrung Weßling kann man nur noch als bedrohlich bezeichnen“, schreibt Günter Schorn, Kreisvorsitzender des Bund-Naturschutz Starnberg in einer Pressemitteilung. 

Hintergrund ist der Bericht von Daniela Brombach, die zuletzt im Weßlinger Gemeinderat die Sorge geäußert hatte, dass die bald wandernden Hüpferlinge an der Abzäunung entlang der Umfahrung zu Tode kommen (wir berichteten). 

Das Staatliche Bauamt Weilheim hatte dazu geäußert, dass die im Weg stehenden Zäune nicht bewegt werden dürften, damit das Ergebnis der in diesem Jahr stattfindenden Akzeptanzkontrolle nicht verfälscht werde (wir berichteten). 

Das will der BN nicht hinnen. „Wir fordern Sie auf, sofort die Akzeptanzkontrolle derart abzuändern, dass Jungtiere und eventuell im Untersuchungsraum befindliche Adulte nicht vom Verbotstatbestand des Bundesnaturschutzgesetzes betroffen sind“, schreibt Schorn an die Behörde. Die Tunnel seien vorübergehend zu bewässern, die Abzäunungen zu öffnen, die Fangeimer zu beseitigen und auch die Tagesverstecke aufzulösen. Außerdem soll die Überprüfung auf zehn Durchlässe beschränkt werden. Schorn sieht andernfalls einen Straftatbestand. „Wir erwarten ein schnelles Eingreifen der Behörden zum Schutz von streng geschützten Tieren – sonst muss der BN seinerseits rechtliche Mittel ergreifen“, so Schorn. hvp

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