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Weßling wird zum Nadelöhr

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Von: Peter Schiebel

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Die Brücke über den Steinebacher Weg in Weßling wird in den nächsten Monaten grundlegend saniert. Deswegen ist die Hauptstraße von Anfang April bis voraussichtlich Ende Juli komplett gesperrt.
Die Brücke über den Steinebacher Weg in Weßling wird in den nächsten Monaten grundlegend saniert. Deswegen ist die Hauptstraße von Anfang April bis voraussichtlich Ende Juli komplett gesperrt. © Dagmar Rutt - info@digidag.de

Die Gemeinde Weßling bereitet sich auf eine voraussichtlich viermonatige Vollsperrung der Hauptstraße vor. Grund dafür sind aufwendige Sanierungsarbeiten der Brücke über den Steinebacher Weg. Die Umleitung erfolgt zum Teil innerorts, zum Teil über Grünsink.

Weßling – Auf die Verkehrsteilnehmer im westlichen Teil des Landkreises Starnberg kommt eine weitere Großbaustelle zu. In der ersten April-Woche beginnen in der Gemeinde Weßling die vorbereitenden Arbeiten für die grundlegende Sanierung der Brücke über den Steinebacher Weg. Dafür muss die Hauptstraße bis Ende Juli für voraussichtlich vier Monate komplett gesperrt werden. Auch in der Nachbargemeinde Gilching steht bekanntlich eine Brückensanierung an. Wie berichtet, beginnen die Arbeiten an dem Bauwerk zwischen Porsche-Kreisel und Autobahnkreisel bereits am kommenden Montag. Und wie in Gilching, so wird es auch in Weßling eine umfangreiche und teils großräumige Umleitung geben.

„Die Gemeinde empfiehlt allen, die kein konkretes Ziel in Weßling haben, den Ort über die A 96 zu umfahren und bittet alle Verkehrsteilnehmer um Verständnis“, heißt es in einer aktuellen Pressemitteilung aus dem Rathaus. Wer dennoch durch Weßling fährt, wird aus Richtung Ortsmitte kommend in Richtung Seefeld/Herrsching über den Meilinger Weg umgeleitet. Es gilt eine Einbahnregelung ortsauswärts.

Für Verkehrsteilnehmer aus Richtung Seefeld/Herrsching beginnt die Umleitung bereits am Kreisel vor dem Ortseingang. Von dort aus geht es zunächst über die Westumfahrung von Weßling und dann rechts über die Grünsinker Straße. „Hierfür wird die Schranke in Grünsink geöffnet“, teilt die Verwaltung mit. Allerdings gilt auch dort eine Einbahnregelung. Die Ausfahrt aus Grünsink auf die Westumfahrung ist nicht gestattet. Anwohner des Höhenrainäckers können über den Steinebacher Weg, durch die Bahnunterführung und über den Wirtschaftsweg zur Sauwiese fahren, um so in die Ortsmitte zu kommen. Ein Umleitungs- und Beschilderungsplan ist auf der Internetseite der Gemeinde unter www.gemeinde-wessling.de zu finden.

Die Arbeiten an der Hauptstraße treffen die Hauptschlagader der Gemeinde und eine wichtige Verbindung Richtung Flughafen Oberpfaffenhofen und Argelsrieder Feld. „Wir haben lange überlegt, wie die Umleitung am sinnvollsten zu gestalten ist“, erklärt der Vorstand des Kommunalunternehmens der Gemeinde, Florian Zarbo, im Gespräch mit dem Starnberger Merkur. „Aber wir haben keine bessere Möglichkeit gefunden.“ Eine halbseitige Sperrung sei zwar überlegt, aber wieder verworfen werden. Zarbo ist sich bewusst: „Es wird definitiv für alle Weßlinger eine intensive Baustellenzeit.“

Parallel zu den Brückenarbeiten geht schließlich auch die unmittelbar benachbarte Baustelle der neuen Grundschule in ihre finale Phase. Zum Schuljahresbeginn 2023/24 sollen die Weßlinger Kinder ihr neues Schulhaus beziehen. Und bis dahin sollen die Arbeiten an der Brücke tunlichst abgeschlossen sein. „Wir wollen im Schulbetrieb dort keine Baustelle mehr haben“, betont Zarbo. Nach jetzigem Zeitplan sollen die Brückenarbeiten bis Ende Juli abgeschlossen sein.

Dass die Brücke grundlegend saniert werden muss, steht bereits seit Jahren fest. Die Stahlbetonkonstruktion weist Korrosionsschäden auf, immer wieder bröckeln Teilchen aus dem Bauwerk. Deswegen werde auch der komplette Fahrbahndeckel entfernt und gegen einen neuen ausgetauscht, erklärt Zarbo. Die Widerlager auf beiden Seiten des Steinebacher Weges werden an Ort und Stelle erneuert und statisch ertüchtigt. Der Entscheidung für die Sanierung der Brücke ist vor gut einem Jahr im Weßlinger Gemeinderat gefallen. Ihr waren lange Diskussionen vorausgegangen. Unter anderem hatte es auch den Vorschlag gegeben, die Brücke abzureißen und durch ein Wellstahlbauwerk zu ersetzen.

Die Kosten für das Projekt stemmt die Gemeinde. Vom Staatlichen Bauamt Weilheim hatte sie bereits vor Jahren eine Abstandszahlung erhalten. Diese „Summe X“ (Zarbo) war nach Fertigstellung der Westumfahrung geflossen, als die Hauptstraße von einer Staatsstraße zu einer Gemeindestraße abgestuft wurde. „Schon damals wusste man, dass es einen Sanierungsstau gibt“, so Zarbo.

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