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„Leitungswasser spart CO2“

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Prost, Leitungswasser: Seit dieser Woche hat Steinebach einen öffentlichen Trinkwasserbrunnen. Gemeinderat Jakob Aumiller, Moritz Guggenmos von der AWA , Vizebürgermeister Josef Kraus, Ines Bethge (AWA) und Bürgermeisterin Christel Muggenthal (v.l.) kosteten mit Grundschülern das frische Leitungswasser.
Prost, Leitungswasser: Seit dieser Woche hat Steinebach einen öffentlichen Trinkwasserbrunnen. Gemeinderat Jakob Aumiller, Moritz Guggenmos von der AWA , Vizebürgermeister Josef Kraus, Ines Bethge (AWA) und Bürgermeisterin Christel Muggenthal (v.l.) kosteten mit Grundschülern das frische Leitungswasser. © Dagmar Rutt

Am Wörthsee gibt es seit dieser Woche einen Trinkwasserbrunnen für alle. Ein weiterer ist in Planung.

Steinebach – Frisches Wasser mit Seeblick für jeden: Am Wörthsee ist das seit dieser Woche möglich. An der Seestraße am sogenannten Flach-Park wurde ein öffentlicher Trinkwasserbrunnen aufgestellt. Bei strahlendem Sonnenschein scharten sich bei der Einweihung acht Kinder um Bürgermeisterin Christel Muggenthal, die mit einer Glasflasche in der Hand auf den ersten Schluck wartete. Die Kinder aus den Ethikklassen 2 und 3 der Grundschule Wörthsee haben sich bei einem Workshop des Vereins „atip:tap“ mit den Vorteilen von Leitungswasser auseinandergesetzt. Die Bürgermeisterin: „Ich glaube, dass es immer wichtiger wird, dass die Leute schnell an kühles Wasser kommen.“

Das Projekt entstand in Zusammenarbeit mit der AWA Ammersee, die den Brunnen entworfen und angeschlossen haben. Das gleiche Modell steht seit vorigem Jahr in Herrsching. Pünktlich zum UN-Tag des Wassers am Mittwoch unter dem Motto „Fortschritt beschleunigen“ wurde nun der zweite Trinkbrunnen der AWA in Betrieb genommen. Als die Flasche der Bürgermeisterin und die Gläser der Umstehenden aufgefüllt waren, präsentierten die Kinder, was sie gelernt haben. „Wenn man das Wasser aus dem Hahn holt, spart man sehr viel Plastik“, erklärt ein Mädchen. Eine Schülerin berichtet: „Leitungswasser spart CO2.“ Laut einer von „atip:tap“ in Auftrag gegebenen Studie werde durch Wasser aus Flaschen tatsächlich 1,5-mal so viel CO2 ausgestoßen wie durch den gesamten innerdeutschen Flugverkehr. Für die Bürgermeisterin ist klar: „Es ist auch ein Angebot an alle, der Klimaerwärmung etwas entgegenzusetzen.“ Mit der Aufstellung des Trinkbrunnens kommt die Gemeinde außerdem einer EU-Verordnung nach, die den Zugang zu sauberem Trinkwasser durch die Errichtung öffentlicher Trinkbrunnen fordert.

Die Qualität des Wassers wird regelmäßig geprüft. Durch ständiges Spülen bleibt der Trinkbrunnen hygienisch und keimfrei. Ines Bethge von den AWA kennt aber eine Einschränkung: „Der Brunnen muss im Winter außer Betrieb und im Sommer wieder in Betrieb genommen werden.“ Dabei zeigte sie auf Mitarbeiter Moritz Guggemoos, der für die Installation und Instandhaltung verantwortlich ist.

Rund 13 000 Euro hat das Projekt gekostet. „Eigentlich war noch ein zweiter Brunnen angedacht“, sagte Christel Muggenthal, „leider war der Fördertopf aber zu leer.“ Der zweite Brunnen sei aber ein Plan für die Zukunft. Ines Bethge schlägt vor: „Vielleicht stellen wir ja auch einen in der Grundschule auf.“

Anna Pes

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