Popstar Pat Wind: Polizei tut nichts
Wörthsee - Nach seinem unverschuldeten Unfall fühlt sich DSDS-Kandidat Pat Wind von der Polizei allein gelassen.



Mitte Dezember war der Popstar auf der A96 bei Wörthsee unterwegs, als ihm ein unbekannter Fahrer ins Heck fuhr, den Mercedes des Sängers in die Leitplanke drückte und anschließend einfach weiterfuhr
(wir berichteten)
. Wind hatte
noch aus dem Krankenhaus heraus
nach Zeugen gesucht, um den Unfallverursacher zu finden.
Jetzt, knapp vier Wochen später, erhebt der Musiker schwere Anschuldigungen gegenüber der Polizei. "Die haben den Fall schon längst zu den Akten gelegt", sagt er im Gespräch mit unserer Zeitung. Er selbst habe die Beamten mehrfach darauf aufmerksam gemacht, dass es auf dem betreffenden Streckenabschnitt insgesamt sieben Überwachungskameras gebe. "Immer wieder wurde mir gesagt, das würde nicht stimmen. Dann hieß es, die Kameras hätten keine Hinweise aufgezeichnet", sagt Pat Wind.
Er ist mittlerweile wieder gesund. "Eine befreundete Heilpraktikerin hat mich wieder fit gemacht", sagt der Musiker. Da bislang kein Täter überführt wurde, bleibt er allerdings auf den Unfallkosten sitzen: "Ich hatte für das Auto nur eine Haftpflichtversicherung", berichtet er. 8000 Euro sei das Mercedes-Cabrio noch wert gewesen. Dazu kommen rund 1600 Euro für das Abschleppen des Wracks. "Völlig überzogen" seien die Kosten für die Bergung, klagt Wind. Es gebe einen regen Schriftverkehr mit dem Abschleppunternehmen.
Pat Wind spricht von "Ermittlungspannen"
Umso wichtiger wäre es, den Täter zu überführen. Doch offensichtlich seien die Bemühungen der Polizei überschaubar. "Ich wurde erst eine Woche nach dem Unfall als Zeuge vernommen", berichtet der Musiker und berichtet von "Ermittlungspannen". So habe er gefragt, ob das Wrack seines Autos noch zur Beweissicherung gebraucht werde. Das hätte die Polizei verneint. "Eine Viertelstunde später riefen sie an und meinten, sie würden jetzt doch noch einmal die Spurensicherung schicken", so Wind. Tatsächlich seien dabei neben weißen auch silberfarbene Lackspuren gefunden worden. "Wir wissen also, dass der Unfallwagen weiß-silber lackiert war und aus dem Ausland - wahrscheinlich aus Österreich - kam", fasst der Sänger die Ermittlungen zusammen. Nach der Berichterstattung unserer Zeitung hätten sich zahlreiche Zeugen gemeldet, auf die er die Polizei hingewiesen habe.
Angesichts des Umstands, dass seitdem fast ein Monat vergangen ist, geht er davon aus, dass der andere Wagen längst repariert und somit alle Beweise vernichtet wurden. "Es kann nicht sein, dass man einen schweren Unfall verursacht, danach abhaut, nicht mal erste Hilfe leistet und dann damit auch noch durchkommt", klagt er.
Er fährt momentan mit der Bahn zu seinen Auftritten - am 20. Februar und 12. März spielt er im "Silverstage" in München. Ein neues Auto will er sich erst im März besorgen. Und gibt die Hoffnung nicht auf, dass bis dahin doch noch der Unfallfahrer überführt werden kann.