Wörthsee wieder müllfrei - Rotary Club räumt bei Ramadama Ort auf

Mindestens drei Jahre lang vegetierte ein Haufen Kabelschläuche im Wald bei Walchstadt vor sich hin – bis es ihm am Wochenende während der jährlichen Aufräumaktion des Rotary Clubs Wörthsee endlich an den Kragen ging. Insgesamt 16 Säcke und einen Container voller Müll sammelten engagierte Bürger.
Wörthsee – Bei einer Gassi-Runde mit ihrem Hund ist einer Spaziergängerin 2019 im Waldstück in der Nähe des Friedhofs bei Walchstadt eine Ansammlung von Kabeln aufgefallen. Am vergangenen Samstag, drei Jahre nachdem die Frau der Gemeinde ihren Fund gemeldet hatte, schafften freiwillige Helfer auf Bitte des Rathauses im Rahmen des Ramadamas des Rotary Club Wörthsee die Kabel aus dem Wald.
Ramadama in Gemeinde Wörthsee - Kabelschläuche entsorgt
„Es war jetzt allerhöchste Eisenbahn, die Kabel zu entsorgen“, sagt Kultur- und Öffentlichkeitsreferentin Juliane Seeliger-von Gemmingen. Sie selbst legte mit sieben weiteren Engagierten in Walchstadt Hand an, während der Großteil der Ramadama-Helfer durch die Gemeinde Wörthsee strich und Müll aufsammelte. „Das Plastik hatte sich teilweise schon zersetzt und war in den Boden und das Grundwasser gelangt.“ Knapp zwei Stunden haben die Ehrenamtlichen die Kabel mit Schubkarren aus dem Wald geschafft und in einen vom kommunalen Entsorgungsunternehmen AWISTA bereitgestellten Container geladen. „Insgesamt sind rund sechs Kubikmeter zusammengekommen“, sagt Seeliger-von Gemmingen. Wie der Plastikmüll in den Wald gekommen ist und wer ihn dort abgeladen hat, weiß die Gemeindemitarbeiterin nicht. Ihre Vermutung: Die Kabel haben früher wertvolle Kupferdrähte umhüllt, die herausgenommen wurden. „Die Kabel mussten dann irgendwo entsorgt werden.“ Vor drei Jahren führte aufgrund von Waldarbeiten eine Schneise zu der Stelle, die mittlerweile aber zugewachsen ist. „Deshalb ist der Müll fast niemanden aufgefallen, es führt dort kein Weg vorbei“, sagt Seeliger-von Gemmingen. Den Container holt das AWISTA im Laufe der Woche ab.

Neben den fleißigen Helfern im Waldstück in Walchstadt waren rund 20 Wörthseer im restlichen Gemeindegebiet unterwegs. „Wir haben in der Seestraße, in der Maistraße, in der Rossschwemme, in der Etterschlager Straße und Richtung Bahnhof den Müll aufgesammelt“, sagt Andreas Stipp, Präsident des Rotary Clubs Wörthsee. Neben Dosen, Flaschen, Verpackungen und Plastikmüll landeten vor allem Masken in den insgesamt 16 Säcken der Helfer. Zwei Stunden waren die Müllsammler unterwegs, gegen 12 Uhr trafen sie sich wieder beim Feuerwehrhaus. „Normalerweise endet das Ramadama immer mit Würstl und Getränken, das war aufgrund von Corona allerdings nicht möglich“, sagt Stipp. Die vollen Müllsäcke brachte der Rotary Club zum Bauhof.