In den Fabrikhallen an der Grubmühlerfeldstraße in Gauting ist wieder Leben. Die Unternehmen Dietl Feinmechanik und Ideal Maschinenbau nutzen die rund 1800 Quadratmeter.
– Wieder belegt ist der von der Firma Geissler geräumte Fabrikhallen-Teil an der Grubmühlerfeldstraße in Gauting. Die beiden Gautinger Unternehmen Dietl Feinmechanik und Ideal Maschinenbau nutzen die rund 1800 Quadratmeter und überbrücken so die Zeit bis zu geplanten Neubauten. Deswegen ist die Nutzung nur eine Übergangslösung bis zur Fertigstellung des geplanten Gewerbegebiets „Gautinger Feld“ bei Unterbrunn, erklärten die Geschäftsführer Volker Mackert und Andreas Weiss am Freitag bei einem Ortstermin.
„Zwei Gautinger Betriebe freuen sich über die neue Nutzung“, erklärt Wirtschaftsförderer Dr. Fabian Kühnel-Widmann. Nach dem Wegzug der Firma Geissler Präzisionserzeugnisse gibt es keinen Leerstand. Im Gegenteil: Als der Wegzug bekannt wurde, seien sofort zehn Interessenten auf der Matte gestanden. Firmen aus Gauting und Nachbarorten suchten händeringend Gewerbeflächen. Zum Zug kamen Dietl Feinmechanik und Ideal Maschinenbau.
Insgesamt 800 Quadratmeter nutzt die dort schon seit 2004 ansässige Firma Ideal des Ingenieurs Andreas Weiss. Weitere 200 Quadratmeter haben die Gemeinderäte ans Traditionsunternehmen Dietl Feinmechanik vermietet. „Das sind beides sehr erfolgreiche Unternehmen, die wir in Gauting halten wollen“, erklärte Gautings Bürgermeisterin Dr. Brigitte Kössinger. Damit die rund 100 Arbeitsplätze der beiden Firmen, die Praktikanten- und Ausbildungsplätze auch in naher Zukunft am Ort bleiben, müsse die Gemeinde ihr geplantes Gewerbegebiet westlich der Asklepios-Kliniken zügig entwickeln.
Am Firmenstandort von Dietl an der Sackstraße in Gauting fehle schlichtweg der Platz für eine zeitgemäße Produktion auf einer Ebene, erklärt Geschäftsführer Volker Mackert. Die neue Dreh-Maschine, die zehn Tonnen wiegt, steht deshalb jetzt am Standort Grubmühlerfeldstraße. Zwei hochpräzise Schleifmaschinen – eine kostet allein 370 000 Euro – werden ebenfalls dort aufgebaut. Von den derzeit 60 Dietl-Facharbeitern und Ingenieuren, „die pro Jahr 80 Tonnen Metall über zwei Stockwerke bewegen müssen“, werden künftig sechs an der Grubmühlerfeldstraße arbeiten, sagt Mackert. „Uns ist der Standort Gauting ganz wichtig“, ergänzt Geschäftsführerin Heidrun Dietl. Denn die Mitarbeiter wolle man behalten – und deren Know-how. Die meisten wohnten nämlich schon am Ort oder in der Nähe und kämen mit dem Fahrrad. Weil der Arbeitsmarkt mit Fachkräften rund um München abgegrast sei, sei Dietl auf eine neue Perspektive angewiesen – mit Produktion im künftigen Gewerbegebiet Gautinger Feld.
„Wir Mittelständler haben Mühe, Fachpersonal zu finden“, bestätigt Weiss. Sein Unternehmen mit 40 Mitarbeitern hat sich auf hochmoderne Montage-Automation spezialisiert. Sein Roboter montiert ab Mitte 2020 neue Airbags für VW.
An der Grubmühlerfeldstraße hat Dietl jedoch keine Erweiterungsmöglichkeiten. Fürs „Gautinger Feld“ hat Mackert deshalb Pläne in der Schublade. Ab 2021 will das Unternehmen auf 2200 Quadratmetern eine Fertigungs-Halle mit Büros bauen. Auch Weiss hat die Pläne für seine 1500 Quadratmeter große, moderne Fertigbau-Industriehalle griffbereit.