Gauting - Kinder, die aus anderen Bundesländern nach Gauting ziehen und in die Würmtal-Realschule aufgenommen werden wollen, müssen warten. Grund: Die Schule ist voll und das Bildungsgefälle teils eklatant.
Nur Kinder, die im Gebiet des zahlenden Zweckverbands wohnen, werden in die neue Würmtal-Realschule Gauting aufgenommen. Das bekräftigte Rektor Manfred Jahreis bei der jüngsten Verbandsversammlung. CSU- Fraktionssprecherin und Verbandsrätin Eva-Maria Klinger wunderte sich: Von Neu-Bürgern habe sie gehört, dass Realschüler, die unter dem Jahr nach Gauting ziehen, an andere Bildungseinrichtungen weiter verwiesen werden. „Das ist klar geregelt. Wenn es keinen Platz in der Klasse gibt, nehme ich nicht auf“, so Jahreis.
Weil das Bildungsniveau wegen der Länderhoheit derart unterschiedlich sei, verweise er „Realschüler plus“ aus Nord-Rhein-Westfalen grundsätzlich an die Gautinger Mittelschule. Denn diese entspreche deren Wissensstand. Nur Bayern und Baden-Württemberg hätten nämlich in etwa dasselbe hohe Niveau.
Grundsätzlich achte er darauf, dass Kinder aus dem Verbandsgebiet zum Zuge kommen. Doch vier Zehntklässler, die am mathematischen Zug der Würmtal-Realschule ein Jahr wiederholen wollten, „konnte ich nicht aufnehmen“, räumte der Rektor ein. Die Jugendlichen habe er an die Nachbar-Realschule in Unterpfaffenhofen verwiesen. Denn die Kapazitäten in Gauting waren bereits erschöpft.
Verstärkt wechselten auch Mädchen und Buben aus den umliegenden Gymnasien an die neu gebaute Realschule in Gauting, erläuterte Jahreis einen Trend. In den Jahrgangsstufen sechs bis zehn habe er 54 Schüler aufgenommen - vornehmlich Gymnasiasten.