Antdorfer Bevölkerung wächst - wie die Gemeinde darauf reagiert

Die Zahl der Antdorfer Bürger steigt – und das auch in Zukunft. Davon geht Klaus Kostalek aus. Wie der Bürgermeister in der Bürgerversammlung am Sonntagabend im voll besetzten Schützenhaus sagte, sei die Bevölkerung in den vergangenen Jahren „langsam, aber stetig“ gewachsen.
Antdorf – Mittlerweile sei der kleine Ort Antdorf Einzugsgebiet von Menschen, die bei der Penzberger Firma „Roche“ arbeiten. Angesichts hoher Miet- und Kaufpreise würden außerdem immer mehr Menschen aus München herziehen.
„Ganz verwehren können wir uns dem nicht“, sagte Kostalek. Unter anderem deshalb werde man sich über kurz oder lang Gedanken über den Bau eines neuen Kindergartens machen müssen. Der bestehende ist mit derzeit drei Gruppen überbelegt, „eine Gruppe belegt den Turnraum“, so der Bürgermeister. Einen neuen Kindergarten möchte Kostalek gerne nahe dem neuen Spielplatz am Sportgelände errichten. Das „Antdorfer Bistro“ neben dem Kindergarten plant er zu einem Haus für betreutes Wohnen umzubauen. In den Räumen des aktuellen Kindergartens soll langfristig ein Seniorenheim entstehen.
Kostalek würde diese Pläne gerne in seiner nächsten Amtszeit anpacken – wenn er denn wiedergewählt wird. Dazu braucht es Geld. Doch nach den hohen Ausgaben im Rahmen der Dorferneuerung, die die Gemeinde rund 1,2 Millionen Euro gekostet hat, dem Spielplatzbau und der Sanierung des Schützenheims für insgesamt rund eine Million Euro „sind wir momentan ziemlich klamm“. 2018 habe sich die Gemeinde mit Investitionen deshalb „extrem zurückgehalten“.
„Wir müssen viel investieren in nächster Zeit“, sagte Kostalek. Beispielsweise müssen Verbindungsstraßen zwischen einigen Weilern saniert, ein Radweg nach Iffeldorf und ein neuer Hochbehälter gebaut werden (wir berichteten). Außerdem möchte Kostalek aus dem Lutz-Anwesen neben der Gemeinde gerne einen Dorfladen mit Café und Kleinkunstbühne machen. Derzeit laufe an dem denkmalgeschützten Bau ein Gutachten, so Kostalek. 2019 möchte er seinen Gemeinderäten gerne ein Konzept vorlegen. Ein Jahr später möchte er anfangen, „was draus zu machen“.
Text: Franziska Seliger