Betrug im Namen der Staatsanwaltschaft

Weilheim - Die Schreiben sehen amtlich aus, sie sind angeblich vom Staatsanwalt Doch sie sind gefälscht - von vorn bis hinten. Betrüger verschicken sie.
Laut Polizei brachte ein Weilheimer einen angeblichen Brief der Staatsanwaltschaft Köln zur Polizeiinspektion Weilheim. In dem Schreiben wurde er aufgefordert, eine bestimmte Telefonnummer anzurufen. Dieses, auf den ersten Anblick offizielle Schreiben mit diversen Wappen, Aktenzeiten und Unterschriften stellte sich, so ein Sprecher der Weilheimer Polizei, „als eine Totalfälschung heraus“. Eine Nachfrage bei der echten Kölner Staatsanwaltschaft ergab, dass derzeit eine Betrugsserie im Anrollen ist, die insbesondere auf ältere Menschen in Süddeutschland und Österreich abzielt. „Sollten weiter Personen derartige Schreiben erhalten haben, so werden diese gebeten, nicht darauf zu reagieren und um Zweifelsfall die Polizei zu informieren“, so die Weilheimer Polizei.
Ende Mai wies bereits die Staatsanwaltschaft München II darauf hin, dass Unbekannte in ihrem Namen „massenweise gefälschte Schreiben“. Bei der Staatsanwaltschaft München II ist unter dem Aktenzeichen . 11 AR 1149/13 ein Vorermittlungsverfahren anhängig. Die betrügerischen Schreiben können zu diesem Aktenzeichen übersandt werden.
Die „Westfälischen Nachrichten“ (Münster) beschrieben die Betrugsmasche in ihrer Ausgabe vom vergangenen Freitag so: Den Empfängern der fingierten Schreiben der Staatsanwaltschaft Köln werde unterstellt, sie seien in Geldwäsche verwickelt. Wenn sie die vermeintliche Nummer der Behörde wählen, werden sie von einem Mann, der sich als Staatsanwalt ausgibt, zunächst verunsichert. Danach stelle er in Aussicht, die Ermittlungen einzustellen, wenn sie einen Geldbetrag überweisen.